Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht bei ihren in Deutschland umstrittenen Staatsanleihenkäufen in der Weihnachtszeit leicht das Tempo. Zusammen mit den nationalen Notenbanken der Euro-Länder nahm sie in der Woche bis zum 2. Dezember öffentliche Schuldtitel im Umfang von 14,52 Milliarden Euro in ihre Bücher, wie die Notenbank am Montag laut Reuters mitteilte. In der Woche zuvor waren es 14,30 Milliarden gewesen. Damit erwarben die Währungshüter seit dem Beginn der Käufe im März 2015 Staatspapiere der Euro-Länder im Volumen von 1,21 Billionen Euro.
EZB-Präsident Mario Draghi will mit den Käufen die Kreditvergabe im Währungsraum ankurbeln und auf diesem Weg der lahmenden Wirtschaft unter die Arme greifen. Das inzwischen auf 1,74 Billionen Euro angelegte Gesamtprogramm - andere Wertpapiere wie Pfandbriefe und Hypothekenpapiere eingeschlossen - soll noch bis mindestens Ende März 2017 laufen. Experten erwarten, dass die EZB auf ihrer Zinssitzung an diesem Donnerstag in Frankfurt beschließen wird, die Käufe auch danach noch fortzusetzen.
Die Euro-Wächter erwerben seit Juni auch Firmenanleihen. In der Woche bis zum 2. Dezember kauften sie Unternehmensbonds im Umfang von 2,01 Milliarden Euro nach 1,91 Milliarden in der Vorwoche.