Lesezeit: 1 min
08.12.2016 10:09
Milliardär Ralph Dommermuth verliert mit seinem Telekom-Konzern United Internet ("1&1") das Wettbieten um den Internet-Dienstleister Host Europe.
GoDaddy übernimmt Host Europe

Wie Reuters berichtet, erhielt stattdessen der US-Wettbewerber GoDaddy für 1,7 Milliarden Euro den Zuschlag. Host Europe hat seine Wurzeln in Deutschland, zog später aber nach Großbritannien.

Kleine und mittelgroße Firmen können bei Host Europe Internet-Adressen registrieren, E-Mail- und Internet-Server betreiben lassen. Für Dommermuth ist es ein harter Rückschlag, da er erst vor wenigen Wochen den Finanzinvestor Warburg Pincus an Bord holte, um für die Offerte tiefer in die Tasche greifen zu können.

Zuvor war Insidern zufolge auch die Deutsche Telekom aus dem Rennen ausgestiegen. Dem Bonner Konzern war die Firma angesichts der mageren Wachstumsperspektiven zu teuer gewesen. Die Telekom, die sich zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft Hellmann & Friedman beworben hatte, wollte mit Host Europe ihre eigene - kleinere - Webhosting-Tochter Strato stärken.

Verkäufer ist der Finanzinvestor Cinven, der vor gut drei Jahren das Kerngeschäft von Host Europe für 510 Millionen Euro kaufte und dann durch Übernahmen ausbaute. Der Verkauf von Host Europe hatte sich wegen des Brexit-Votums verzögert. Ursprünglich kommt das Unternehmen aus Deutschland. Hier betreibt die Firma mehrere Rechenzentren und erwirtschaftet einen beträchtlichen Teil des Umsatzes. Webhosting-Kunden gelten im Vergleich zu Mobilfunk-Kunden als treuer, was sie für die Telekommunikations-Unternehmen attraktiv macht. Der Markt ist noch stark fragmentiert. Host Europe zählt 1,7 Millionen Kunden und verwaltet sieben Millionen Internet-Domains. Das Unternehmen erwartet für dieses Jahr einen operativen Gewinn (Ebitda) von 140 Millionen Euro.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Mineralreiche Staaten werden sich ihrer Marktmacht bewusst – doch ein Kartell ist weiterhin keine Option
21.09.2023

Wenn auch das Zeitalter der fossilen Energieträger bei weitem noch nicht abgelaufen ist, so nimmt die Bedeutung von Alternativen in...

DWN
Politik
Politik Ende der Geduld: Polen stoppt Waffenlieferungen an Ukraine
21.09.2023

Polen will die Ukraine nicht mehr mit Waffen versorgen und sich stattdessen auf die eigene Aufrüstung konzentrieren. Ist damit der Weg...

DWN
Finanzen
Finanzen Yuan überholt Dollar in Chinas Außenhandel
21.09.2023

Der Yuan baut seinen Vorsprung auf den Dollar in Chinas Außenhandel aus – Symptom strategischer Verschiebungen im Handel- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation gebannt? Schweiz lässt Zinsen unverändert
21.09.2023

Die Schweiz hat überraschend auf eine Zinserhöhung verzichtet, auch weil die Inflation zuletzt niedrig war. Weitere Anhebungen könnten...

DWN
Politik
Politik Steuereinnahmen steigen deutlich, aber Geld ist schon verplant
21.09.2023

Die Steuereinahmen von Bund und Ländern lagen im August knapp 9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Doch dies ist in der Haushaltsplanung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Additive Fertigung: Wo Deutschland an der Spitze steht
20.09.2023

In einer Zeit, in der Deutschland auf fast allen Feldern zurückzufallen scheint, meldet das Europäische Patentamt (EPA) Hoffnungsvolles:...

DWN
Politik
Politik Steigende Preise bei Munition belasten NATO-Staaten
20.09.2023

Die höheren Militärausgaben bringen nicht automatisch mehr Ausrüstung und Munition, warnt ein hochrangiger NATO-Beamter. Denn die Preise...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Erzeugerpreise fallen in Rekordtempo
20.09.2023

Die deutschen Erzeugerpreise lagen im August 12,6 Prozent niedriger als noch ein Jahr zuvor, als die Energiepreise durch die Decke gingen....