Deutschland

Amazon: Streik mitten im Weihnachtsgeschäft

Erneut treten Arbeitnehmer des Online-Händlers Amazon in den Streik. Die Gewerkschaft Verdi will das Weihnachtsgeschäft des Konzerns bewusst stören.
11.12.2016 02:40
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mitten im Weihnachtsgeschäft sind Beschäftigte des Online-Versandhauses Amazon an den Standorten Rheinberg und Werne am Samstag in den Streik getreten. Damit wollten die Beschäftigten den Konzern „zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zwingen“, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Düsseldorf mit. Amazon lehne jede Tarifbindung für seine Mitarbeiter in Deutschland ab.

Erklärtes Ziel des Streiks ist es Verdi zufolge zudem, das Weihnachtsgeschäft des US-Unternehmens zu stören. Die Beschäftigten wollten die schlechten Arbeitsbedingungen und gesundheitlichen Risiken „nicht widerstandslos ertragen“.

Bereits am Mittwoch war der Standort Leipzig bestreikt worden. Verzögerungen bei der Auslieferung von Weihnachtspaketen seien möglich, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Am Morgen zogen seinen Angaben zufolge rund 200 Mitarbeiter vor die Werkstore, weitere 200 sollten am Vormittag folgen. Sie forderten mehr Weihnachtsgeld. „Branchenüblich sind etwa 1000 Euro“, sagte der Verdi-Sprecher. Der Versandhändler zahle seinen Angestellten jedoch lediglich 400 Euro. Seit Jahren ruft die Gewerkschaft Amazon-Mitarbeiter zu Streiks auf. Zuletzt wurden Gehälter und Löhne im September erhöht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...