Politik

Toshiba-Aktie bricht wegen Problemen in Atomsparte ein

Lesezeit: 1 min
31.12.2016 02:22
Ein kürzlich erworbenes Atomgeschäft in den USA macht Toshiba immer mehr zu schaffen. Die Aktei stürzte ab.
Toshiba-Aktie bricht wegen Problemen in Atomsparte ein

Die Aktien des japanischen Mischkonzern stürzten am Mittwoch erneut ab und erreichten mit minus 20 Prozent die Tagesgrenze für einen Kursrückgang an der Tokioter Börse. Bereits am Vortag waren sie um zwölf Prozent eingebrochen. Damit büßte der Konzern binnen zwei Tagen rund fünf Milliarden Dollar an Börsenwert ein. Das Toshiba-Management hatte am Dienstag mitgeteilt, die Kosten von AKW-Projekten der kürzlichen übernommenen Atom-Sparte des Unternehmens Chicago Bridge & Iron (CB&I) seien viel höher als angenommen.

Die Rating-Agentur Standard & Poor's stufte die bereits auf Ramsch-Niveau befindliche Bonität der Firma weiter herunter und drohte mit einer weiteren Verschlechterung. Mit "B-" (zuvor: "B") gelten die Anleihen des Unternehmens als hochspekulativ, der Ausblick ist negativ. Moody's senkte seine Einstufung auf "Caa1", Investitionen in das Unternehmen gelten damit als sehr hohes Risiko. Zudem kündigte Moody's weitere Herabstufungen an.

Die Problem der Atomsparte sind eine neue Hiobsbotschaft für den japanischen Konzern, der gerade erst eine Affäre um jahrelange Bilanzmanipulationen hinter sich hat. Nun musste das Unternehmen einräumen, mehrere Milliarden Dollar an Verlusten nach der Übernahme der Kernkraftsparte von CB&I verbuchen zu müssen.

Toshiba laufen die Kosten für Kraftwerke in den USA durch die neu erworbene Tochter aus dem Ruder. Wie groß die Verluste genau ausfallen, soll erst im Februar feststehen. Die Toshiba-Sparte Westinghouse fordert von CB&I zwei Milliarden Dollar an Nachzahlungen zurück, da etwas das Betriebsvermögen geringer sein soll als angenommen. CB&I reagierte auf die Vorwürfe mit einer Klage.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Tarifverhandlungen 2024 könnten Preisanstieg befeuern - es droht Inflationsspirale
18.04.2024

Die Tarifverhandlungen bedrohen Preisstabilität: IW-Studie sieht Gefahr für Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB).

DWN
Politik
Politik Festnahmen in Bayern: mutmaßliche Agenten mit Russlandverbindungen
18.04.2024

Die zwei Männer sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes trotzt dem Trend: Jetzt soll sogar ein Maybach-Van die Besserverdiener locken
18.04.2024

Das Interesse an Elektro-Fahrzeugen in Deutschland ist verhalten. Während VW und Tesla das bei den Zulassungszahlen bemerken, nutzen die...

DWN
Politik
Politik Warum Kürzungen in der Flüchtlingspolitik nicht hilfreich sind
18.04.2024

Immer mehr Politiker und Wirtschaftsexperten fordern eine Neuanpassung der Asylpolitik. Aktuell finden kontroverse Maßnahmen wie...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...