Politik

IG Metall erwartet schon bald Durchbruch für Elektroautos

Die Gewerkschaft IG Metall erwartet trotz der bislang schwachen Nachfrage einen schnelleren Umstieg auf reine Elektroautos - mit Auswirkungen auf die Beschäftigten in der Branche.
02.01.2017 11:53
Lesezeit: 1 min

Die Umstellung auf reine Elektroantriebe werde voraussichtlich wesentlicher schneller erfolgen als noch vor wenigen Jahren angenommen, sagte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, der Deutschen Presse-Agentur. Man war zunächst von einer längeren Übergangszeit ausgegangen, in der viele Hybrid-Fahrzeuge mit zwei Antriebssträngen auf den Markt kommen sollten.

Im engen Kontakt mit den Herstellern sehe man das nun anders. "Wenn die Aussagen der Hersteller zutreffen, werden wir viel schneller in die Vollelektrifizierung gehen und der Hybrid wird nur noch in der Premiumklasse weiterhin eine Rolle spielen. Das wirft für die Volumenhersteller ein ganz anderes Szenario auf", sagte Hofmann.

Man könne derzeit noch nicht sicher sagen, zu welchem Zeitpunkt welche Jobs wegfallen werden, sagte Hofmann. Von den rund 880 000 Beschäftigten der Autobauer seien rund 250 000 im Antriebsbereich tätig. Viele Beschäftigungsprobleme würden auch durch die demografische Entwicklung gelöst, wenn viele ältere Arbeitnehmer in den Ruhestand gingen. Es sei aber zwingend notwendig, die Übrigen für die neuen Tätigkeiten zu qualifizieren. "Es darf niemand unter die Räder kommen", sagte der Gewerkschaftschef.

Bereits heute müssten die Ausbildungsinhalte für Berufseinsteiger überprüft werden, sagte Hofmann. "Die Betriebe müssten seriös schauen, welche Bedarfe sie in 10 oder 15 Jahren haben. Die Debatte um die notwendigen Ausbildungen muss jetzt beginnen." Die breite duale Ausbildung bilde allerdings eine gute Grundlage auch für spätere Umorientierung

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...