Die chinesische Zentralbank mahnt chinesische Anleger zu einem vorsichtigen Umgang mit der Digitalwährung Bitcoin, berichtet Reuters. In einem Mitteilung gab die Schanghaier Abteilung der Notenbank bekannt, dass es in den vergangenen Tagen starke Fluktuationen beim Kurs des Bitcoin gegeben habe.
Mahnende Worte der chinesischen Notenbank haben die Internet-Währung Bitcoin am Freitag erneut auf Talfahrt geschickt. Auf der Handelsplattform BitStamp verbilligte sie sich um bis zu 13,3 Prozent auf 871,02 Dollar. Bei ItBit brach sie zeitweise um zwölf Prozent auf 880,91 Dollar ein.
Zuvor hatte die People's Bank of China (PBoC) Anleger zu einem rationalen Umgang mit der Cyber-Währung aufgerufen. Sie bezeichnete die jüngsten Kursturbulenzen als anormal und betonte, dass Bitcoin kein gesetzliches Zahlungsmittel sei.
In den vergangenen Monaten hat die Spekulation mit Bitcoin in China stark zugenommen. Den dortigen Börsen zufolge läuft mehr als 90 Prozent des Handels über ihre Plattformen. Dabei entwickelte sich der Kurs des Digital-Währung zuletzt gegenläufig zum Yuan. In den vergangenen Tagen wertete die chinesische Währung im weniger stark regulierten ausländischen Handel in Honkong, Singapur und Frankfurt knapp zwei Prozent auf. Bitcoinrutschten gleichzeitig um etwa zwölf Prozent ab.
Einige Experten bezeichneten den aktuellen Verfall allerdings als reine Gewinnmitnahmen. In den vergangenen Wochen hatte der Kurs rund 40 Prozent zugelegt und am Mittwoch mit 1039,89 Dollar ein Drei-Jahres-Hoch markiert.
Schanghaier Vertreter der Zentralbank haben inzwischen Vertreter einer großen Handelsplattform für Bitcoin in Chin getroffen und auf mehr „Selbst-Überwachung“ gedrängt.
Bitcoin spielen eine zentrale Rolle bei der seit Monaten zu beobachtenden Kapitalflucht aus China. Viele Anleger investieren in Bitcoin, um sich aus dem schwachen Yuan zurückzuziehen.