Politik

CIA-Direktor Brennan warnt Trump: Aufpassen, was er sagt

Der scheidende CIA-Direktor Brennan hat den designierten Präsidenten Trump vor spontanen Aussagen gewarnt.
16.01.2017 02:36
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der scheidende CIA-Direktor John Brennan hat den künftigen US-Präsidenten Donald Trump wegen dessen Kritik an den Geheimdiensten angegriffen. Wenige Tage vor der Amtseinführung von Trump warnte Brennan den Republikaner am Sonntag in einem Interview mit dem Sender "Fox News", Russland nicht zu schnell freizusprechen. Trump müsse beachten, was er sage - und stets die Konsequenzen bedenken. "Spontaneität ist nichts, was nationale Sicherheitsinteressen schützt." Es gehe nicht nur um die Person Trump. "Es geht um die Vereinigten Staaten von Amerika." Trump habe ein gutes Team, auf dessen Rat er hören solle. Trump müsse wissen, dass, was er sagt, nicht nur ein Thema für ihn selbst sei, sondern die gesamte Sicherheit der USA betreffe.

Trump hatte den US-Geheimdiensten vorgeworfen, Informationen zu kompromittierenden Dossiers gegen ihn gestreut zu haben. Er warf ihnen sogar Nazi-Methoden vor. Brennan nannte diese Trump-Aussage ungeheuerlich. Es sende kein gutes Signal in die Welt, wenn der künftige Präsident seinen eigenen Geheimdiensten nicht vertraue.

Trump bezeichnete Geheimdienstberichte über angeblich erpresserisches Material Russlands gegen ihn erneut als reine Fälschung, als «fake news». Auf die Frage, wer seiner Ansicht nach dahinter stecke, sagte er: «Ich glaube, es können wahrscheinlich die Nachrichtendienste sein, es könnten die Demokraten sein.» Im Interview mit der Times of London sagte Trump, dass lancierte Dossier eines ehemaligen MI6-Mannes sei nicht im geringsten glaubwürdig. Allein die Tatsache, dass die Republikaner und die Demokraten den Mann gemeinsam beschäftigt haben sollen, sei grotesk, weil die Parteien niemals zusammenarbeiten, sondern Gegner im Wahlkampf seien.

Den Kurznachrichtendienst Twitter will Trump laut dpa auch als Präsident intensiv nutzen: "Wenn ich etwas öffentlich sage und wenn ich den Zeitungen etwas sage, und sie es nicht akkurat wiedergeben, ist das wirklich schlecht. Sie können dagegen nicht viel ausrichten." Wenn er dagegen twittere, sei es sehr exakt und schlage sofort als Nachricht durch. Auch eine Pressekonferenz sei eine Menge Arbeit, und er erreiche nicht annähernd die gleiche Zahl an Leuten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...