Politik

Washington: Wenig Proteste gegen Donald Trump zu Beginn

Lesezeit: 1 min
20.01.2017 14:35
In Washington hat die Polizei erste Randalierer gegen Trump abgeführt. Am Abend zuvor waren bei einer Ballveranstaltung Trump-Gegner und seine Fans aneinandergeraten.

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Mehrere Trump-Gegner wurden am Freitag laut Reuters von der Polizei in Washington abgeführt. Sie lieferten sich zuvor Rangeleien mit den Einsatzkräften, als diese ihre Menschenkette an einem der Zugangspunkte für Zuschauer der Vereidigung auflöste. Insgesamt hielten sich die Proteste allerdings in Grenzen.

Die Polizei war am Vorabend mit Pfefferspray gegen hunderte Demonstranten vorgegangen, die gegen eine Veranstaltung zu dessen Ehren protestierten. Der umstrittene "Deploraball" im National Press Building wurde unter anderem von der rechtsextremen "Alt-Right"-Bewegung organisiert.

Dutzende bewaffnete Polizisten in Kampfmontur waren laut AFP vor Ort.

Der zunächst friedliche Protest geriet später außer Kontrolle. Die Demonstranten beschimpften und bedrängten die Gäste und riefen Parolen gegen Trump. Einige zündeten ihre Protestschilder an, wodurch die Luft vor dem Gebäude voller Rauch war. Die Bezeichnung Deploraball ist ein Wortspiel: Trumps demokratische Gegenkandidatin Hillary Clinton, die dem Trump bei der Präsidentschaftswahl am 8. November unterlag, hatte einen Teil von dessen Unterstützern als Ansammlung von "deplorables" (Beklagenswerten) bezeichnet.

In Davos nannte der Investor George Soros in einem Interview mit Bloomberg Trump einen "Möchtegern-Diktator", der aber scheitern werde, weil ihn eine Koalition aus beiden Parteien stoppen werde. Reuters zitiert in seinem englischsprachigen Dienst einen Demonstranten aus Washington, der sagte, der Tag der Angelobung der der erste Tage "einer Ära des Widerstands" gegen Trump.

In Washington haben sich am Freitagmorgen (Ortszeit) Tausende von Menschen versammelt, um an den Feierlichkeiten zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump teilzunehmen. Viele von ihnen trugen Kappen mit Trumps Wahlkampfslogan "Make America great again". Die Behörden rechneten damit, dass rund 800.000 Menschen bei der Vereidigung Trumps und der anschließenden Parade dabei sein würden.

In der Stadt herrschten massive Sicherheitsvorkehrungen. Große Teile der Innenstadt waren durch Beton- und Metallbarrikaden für den Autoverkehr abgesperrt. Laut den Behördenangaben sollten rund 28.000 Sicherheitsbeamte im Einsatz sein.

Trump soll am Mittag (Ortszeit) vor dem Kapitol, dem Sitz des Kongresses, vereidigt werden und anschließend seine Antrittsrede halten. Zum Beginn des Tages versandte er eine Botschaft über den Internetdienst Twitter: "Heute fängt alles an!", schrieb er. In Großbuchstaben fügte Trump hinzu: "Die Bewegung geht weiter - die Arbeit beginnt!".

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