Finanzen

Niederlande machen irrtümlich Short-Positionen von Spekulanten publik

Lesezeit: 1 min
27.01.2017 01:43
Die niederländische Finanzaufsicht hat versehentlich Short-Positionen von großen Hedge Fonds öffentlich gemacht.

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Die niederländische Finanzaufsicht AFM hat versehentlich eine Liste mit den laufenden Wetten verschiedener Hedgefonds auf Kursverluste bei Aktien („Short-Positionen“) veröffentlicht. Zu den Hedgefonds, deren Wetten bis ins Jahr 2012 aufgezeichnet sind, gehört auch das Büro des Großspekulanten George Soros, berichtet die Financial Times.

Die europäischen Regeln sehen eigentlich vor, dass nur Short-Positionen, welche 0,5 Prozent oder mehr aller ausstehenden Aktien des Unternehmens abbilden, veröffentlichungspflichtig sind. Viele Hedgefonds versuchen deshalb, unter dieser Marke zu bleiben, um der Öffentlichkeit, den staatlichen Behörden sowie den Wettbewerbern Einblicke in ihre Geschäfte zu verwehren. „Die Regulierungsbehörde hat jedoch Details aller Short-Positionen in den Niederlanden seit Einführung der Regeln im Jahr 2012 veröffentlicht, was bedeutete, dass hunderte unbekannte Handelsgeschäfte auf einmal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden“, schreibt die FT.

Wie aus den Unterlagen hervorgeht, hat Soros offenbar gegen die größte Bank der Niederlande, die ING Groep, gewettet. Die Wetten wurden im Juni 2016 aufgelegt und hatten zwischenzeitlich einen Umfang von etwa 0,3 Prozent aller ING-Aktien.


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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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