Politik

Deutsche Bank: Griechenland-Rettungspaket gefährdet

Lesezeit: 1 min
07.05.2012 14:59
Analysten erwarten nicht, dass sich die griechischen Parteien auf eine Fortsetzung des Troika-Sparkurses werden einigen können. Daher könnte die ganze Rettung durch die EU schon bald wieder ins Wanken geraten.

Für George Saravelos, Devisenstratege der Deutschen Bank, ist das Wahlergebnis in Griechenland „eine signifikante Negativ-Überraschung für die Märkte“. Der Triumph der linksextremen Syriza-Partei, die sich immer wieder entschieden gegen den EU-Sparkurs ausgesprochen hat, hat sich am Montag nicht nur negativ auf die Eurozone, sondern auf die Märkte weltweit ausgewirkt (mehr hier).

Saravelos rechnet mit Neuwahlen, weil es zu heftigen Streitereien über neue Sparmaßnahmen kommen werde. Dann aber sei die nächste Tranche in ernster Gefahr. Zuvor werden die griechischen Parteien versuchen, den Bailout neu zu verhandeln - ein Unterfangen, das nicht von Erfolg gekrönt sein wird (mehr hier). Vor allem der Zeitpunkt ist für ihn entscheidend. Denn, wenn diese in der Zeit der nächsten Hilfszahlungen an Griechenland stattfinden würde, werde damit diesmal das gesamte Rettungsprogramm in Frage gestellt.

Saravelos glaubt, es sei unwahrscheinlich, doch durchaus denkbar, dass sich in den kommenden Tagen eine Pro-Sparkurs Koalition bilde. Denn immer noch könnte die PASOK und die Nea Demokratia eine Mehrheit im Parlament bilden. Doch sehr wahrscheinlich werde eine größere Koalition gebildet, so Saravelos, die das Rettungsprogramm explizit neu verhandeln wolle und damit für große Unsicherheit in der Eurozone sorgen werde.

 

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Austritt Deutschlands: Ist „Dexit“ der Weg in die Katastrophe?
23.05.2024

Seit dem Brexit-Referendum wird in Deutschland immer wieder über einen möglichen EU-Austritt, den „Dexit“, diskutiert. Eine aktuelle...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Grenzziehung: Russlands Planspiele sorgen für Besorgnis bei Nachbarn
22.05.2024

Ein russisches Gesetzesprojekt zur Neubestimmung der Ostsee-Grenzen sorgt für Aufregung bei Nachbarländern. Litauen spricht von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Handelskonflikt mit USA und EU heizt sich auf: China erwägt höhere Import-Zölle auf Verbrenner
22.05.2024

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskaliert weiter und erfasst nun auch europäische Autobauer, die gar keine E-Autos...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturaussichten hellen sich langsam auf
22.05.2024

Die deutsche Wirtschaft scheint das Gröbste überstanden zu haben. Nach einem leichten Wachstum zu Jahresbeginn dürfte die Konjunktur...

DWN
Politik
Politik Lehrerverband will Islamunterricht: Lösung für bessere Integration oder Anbiederung?
22.05.2024

Gut 1,6 Millionen Schüler moslemischen Glaubens besuchen mittlerweile Deutschlands Schulen. Für sie wünscht sich der Präsident des...

DWN
Immobilien
Immobilien Bessere Laune im Bausektor, aber Auftragsmangel immer noch zentrales Problem
22.05.2024

Auf dem ZIA-Finance Day letzte Woche ging es - unter anderen Schlüsselthemen - um die sich stabilisierende makroökonomische Lage in...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Börsen im Rally-Modus – Aktienmärkte erreichen Allzeithochs, Metalle glänzen
22.05.2024

Die vergangene Woche konnte sich sehen lassen: Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte warteten mit beeindruckenden Preisbewegungen...

DWN
Politik
Politik Erleichterungen für Hausarztpraxen im Fokus
22.05.2024

Das Bundeskabinett befasst sich mit einer stärkeren Absicherung der Gesundheitsversorgung für Patientinnen und Patienten - besonders in...