Finanzen

Dark Pools: Banken handeln eigene Aktien auf Schattenmärkten

Lesezeit: 1 min
28.02.2017 00:17
Die Aktienkurse der großen Wallstreet-Banken sind in den vergangenen Monaten trotz zahlreicher Unsicherheiten gestiegen. Möglich ist, dass der Handel in sogenannten Dark Rooms dafür verantwortlich ist.
Dark Pools: Banken handeln eigene Aktien auf Schattenmärkten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Aktienkurse großer amerikanischer Banken sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftspolitischen Ausrichtung der USA nach der Wahl von Donald Trump und der bestehenden Probleme an den globalen Finanzmärkten erscheint die Entwicklung bemerkenswert. Einige Indizien sprechen dafür, dass die Banken ihre Aktienkurse auf unregulierten Schattenmärkten durch gegenseitigen Handel selbst in die Höhe treiben, berichtet die Finanzmarktplattform Wall Street On Parade.

Wie aus einer Auflistung der Woche des 9. Januar 2017 beispielhaft hervorgeht, hatten die großen Banken über ihre Finanzvehikel auf den unregulierten Schattenmärkten – den sogenannten Dark Pools – 49.487 Handelstransaktionen mit der Aktie von JPMorgan getätigt. Zu den größten Händlern gehörten neben den Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse auch das Dark Pool-Vehikel von JPMorgan (JPM-X) selbst. Dieses handelte in dieser Woche mit 1.1 Millionen eigenen Aktien, schreibt Wall Street On Parade.

Bemerkenswert ist, dass die Banken nicht nur ihre eigenen Aktien abseits der offiziellen Börsen handeln und dass diese Praxis offenbar legal ist, sondern dass sie auch Kaufempfehlungen für die Aktien ihrer Mitbewerber herausgegeben haben.

So hatte am Mittwoch jener Woche im Januar Morgan Stanley seine Kaufempfehlung für Aktien von JPMorgan bekräftigt. Das Dark Pool-Vehikel von Morgan Stanley (MSPL) hatte in der besagten Woche über 400.000 Aktien von JPMorgan gehandelt. Auch die Bank of America hatte ihre Kaufempfehlung für die Titel bekräftigt. Auch sie handelte über ihr Vehikel Merrill Lynch Instinct-X über 290.000 Aktien des Konkurrenten. Auch das Vehikel der Deutschen Bank mit dem Namen Super X hatte in jener Woche mehr als 580.000 Aktien von JPMorgan gehandelt. Das Mutterhaus bekräftigte in jener Woche ebenfalls seine positive Einschätzung zum Kauf von JPMorgan-Aktien.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik DWN Exklusiv – Folker Hellmeyer: „Wir erleben die größte existenzielle Krise seit 1949“
28.05.2023

Die Machtachsen verschieben sich zu Ungunsten des Westens, konstatiert Folker Hellmeyer, Experte für Weltwirtschaft und Geopolitik. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen So wird der Yuan zur Reservewährung für Eurasien und Afrika
28.05.2023

Große Teile der Welt ersetzen den Dollar für Importe und Exporte durch den Yuan. Die Entwicklung erinnert an die Einführung des...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Rentenberater erklärt: So gehen Sie vorzeitig in Rente
28.05.2023

Bis zum Jahr 2031 steigt das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre. Doch es gibt Tricks, um früher in Rente zu gehen. Wir haben mit einem...

DWN
Technologie
Technologie Methanol: eine sinnvolle Alternative zu Wasserstoff und Batterie
28.05.2023

Methanol kann es leicht per Tankwagen transportiert und zudem ohne kostenintensive Umbauten über das bereits bestehende Tankstellennetz...

DWN
Finanzen
Finanzen Gebäudetyp E: Einfach (mehr) bauen
28.05.2023

In Deutschland fehlt Wohnraum, und die Bauwirtschaft befindet sich weiter in einer Abwärtsspirale. Ein möglicher Ausweg aus der Krise ist...

DWN
Politik
Politik Die EU-Kommission agiert beim Datenschutz wie ein Terrorist
27.05.2023

Wenn die EU-Kommission Facebook erneut mit hohen Strafen belegt, macht sie nur ihrem Ärger darüber Luft, dass Europa den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Gold-Exporte gehen nicht mehr nach Westen
27.05.2023

Wegen der Sanktionen des Westens kann Russland kein Gold mehr nach London exportieren. Stattdessen gehen die russischen Gold-Exporte nun...

DWN
Deutschland
Deutschland Weik: „An diesen neun Punkten wird Deutschland scheitern“
27.05.2023

Die Zukunftsaussichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland und somit für den Wohlstand des Landes und seiner Bürger sehen...