Die US-Börsen haben sich zum Wochenausklang schwächer gezeigt. Zwar erholten sich die Kurse am Freitag kurz, nachdem Fed-Chefin Janet Yellen in einer mit Spannung erwarteten Rede eine Bereitschaft zur Zinserhöhung im März signalisierte. Kurz darauf lagen sie jedoch wieder deutlich im Minus. Ein Reuters-Bericht über eine Einigung zwischen Peugeot und GM zum Kauf von Opel ließ die Aktie des US-Konzerns steigen.
Der Dow-Jones-Index fiel um 0,1 Prozent auf 20.975 Punkte. Der breiter gefasste S&P gab um 0,2 Prozent auf 2378 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,1 Prozent auf 5855 Zähler. In Frankfurt schloss der Dax 0,3 Prozent niedriger bei 12.027 Punkten.
Eine Zins-Anhebung Mitte März sei unter gewissen Bedingungen "wahrscheinlich angemessen", erklärte Yellen. Sie nannte als Voraussetzung, dass sich der Arbeitsmarkt und die Inflation weiter in die von der Fed gewünschte Richtung bewegten. Zugleich machte sie deutlich, dass die Fed 2017 die Zinszügel voraussichtlich stärken anziehen werde als in den beiden Vorjahren, als sie jeweils nur einen Schritt nach oben unternahm.
Yellens Rede war an den Märkten weltweit mit Spannung erwartet worden. Am Markt werde inzwischen damit gerechnet, dass die Fed bereits Mitte März diesen Schritt wage, sagte Währungsstratege Sean Callow von der Bank Westpac vor der Ansprache. Die Wahrscheinlichkeit dafür wurde vor Yellens Rede an den Finanzmärkten auf 74 Prozent taxiert, Anfang der Woche lag dieser Wert noch bei 30 Prozent.
Bei den Einzelwerten legte GM um 1,4 Prozent zu. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Insider berichtet, Peugeot habe sich mit dem US-Konzern auf den Kauf von Opel geeinigt.
Die Aktie des Snapchat-Betreibers setzte an ihrem zweiten Handelstag ihren Höhenflug fort: Snap-Titel lagen 11,4 Prozent im Plus. Der Messaging-Dienst hatte am Donnerstag einen Traumstart an der Wall Street hingelegt.