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Der russische Präsident Wladimir Putin hat die russisch-türkische Zusammenarbeit in Syrien gelobt: „Wir schätzen das Niveau der Zusammenarbeit zwischen den Sondereinheiten von Russland und der Türkei und zwischen den Armeen der Länder sehr hoch ein“, sagte Putin am Freitag auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan in Moskau laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS.
Das Erreichen eines Waffenstillstands sei nur dieser Zusammenarbeit unter Einbeziehung des Iran zuzuschreiben.
Putin sagte, er sei vorsichtig optimistisch über die Perspektiven einer politischen Lösung für Syrien: „Ich möchte einen vorsichtigen Optimismus über die Möglichkeit aussprechen, dass es uns gelingen kann, durch die gemeinsamen Handlungen und die Beteiligung anderer renommierter Akteure, einschließlich der Vereinigten Staaten, effektiv zur Stärkung des Waffenstillstands beizutragen und auf diesem Grund zu einer politischen Gesamtlösung finden können.“
Putin: „Die Wiederherstellung der territorialen Integrität von Syrien in für uns eine unabdingbare Voraussetzung für eine umfassende politische Lösung.“
Erdogan sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, es sei wichtig, Geschlossenheit beim Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) und andere Milizen in Syrien zu zeigen. "In dieser Hinsicht erwarten wir besonders, dass die PYD, die der Arm der PKK in Syrien ist, ihre Aktivitäten in Moskau beendet."
Die Kurdenpartei PYD ist der syrische Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die Türkei betrachtet die PYD als Terrororganisation. In der Krise mit der Türkei hatte Moskau der PYD die Eröffnung eines eigenen Büros erlaubt.
Russland und die Türkei haben bei einem Gipfeltreffen in Moskau ihre wirtschaftliche und politische Kooperation vertieft. Die Türkei sei für Russland ein sehr wichtiger Partner, sagte Präsident Wladimir Putin nach Gesprächen mit seinem Kollegen Recep Tayyip Erdogan. Als Zeichen der Entspannung hob Russland mehrere 2015 verhängte Wirtschaftssanktionen auf.
"Russland und die Türkei haben ein solides Potenzial, (...) um auf eine neue Ebene der Zusammenarbeit zu kommen", sagte Putin am Freitag. Gerade im Syrien-Konflikt sei das Zusammenspiel mit Ankara vertrauensvoll und effektiv.
Für Erdogan war es der zweite Besuch in Russland seit August 2016. Vorher hatte der Abschuss eines russischen Kampfjets durch das türkische Militär 2015 zu einem Zerwürfnis geführt. Russland erließ wirtschaftliche Strafmaßnahmen. Der Zustrom russischer Touristen in die Türkei riss fast ab. Seit Sommer 2016 stehen die Zeichen aber wieder auf Partnerschaft.
Die russische Regierung lockerte am Freitag ein Einfuhrverbot für Obst und Gemüse. So darf die Türkei wieder Zwiebeln, Blumenkohl und Brokkoli liefern. Tomaten, ein wichtiger türkischer Exportartikel, bleiben aber verboten. Russland werde bald wieder Arbeitsvisa für türkische Bauarbeiter erteilen, kündigte Putin an. Erdogan sagte russischen Touristen völlige Sicherheit für ihren Urlaub zu.
Energie sei der wichtigste Bereich der Kooperation, sagte Putin. Russland will die Gasfernleitung Turkish Stream durch das Schwarze Meer und das Kernkraftwerk Akkuyu im Süden der Türkei bauen. Über Turkish Stream will Russland Erdgas auch nach Südeuropa verkaufen.