Gemischtes

Ferdinand Piech will bei Volkswagen aussteigen

Lesezeit: 1 min
17.03.2017 16:27
Der frühere Aufsichtsrats- und Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, Ferdinand Piëch, plant den Verkauf seiner milliardenschweren Anteile an dem Autokonzern.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Wie die VW-Tochter Porsche am Freitag mitteilte, führen die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch Verhandlungen mit dem 79-Jährigen über die Übernahme seiner Aktien. "Ob es zu den vorgenannten Veränderungen der Aktionärsstruktur der Porsche Automobil Holding SE kommt, ist aktuell nicht abzusehen", hieß es laut AFP.

Piëch hält demnach 14,7 Prozent der Stammaktien an der Porsche SE, die wiederum über 52 Prozent der Stimmrechte am Volkswagen-Konzern verfügt. Die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch hätten ein Vorkaufsrecht für die Anteile, die gut eine Milliarde Euro wert seien. Mit der Übernahme könnten sie verhindern, dass ein familienfremder Investor über Stammaktien und damit über Stimmrechte verfügt.

Piëch war von 1993 bis 2002 Vorstandschef des Wolfsburger Autokonzerns und anschließend Vorsitzender des Aufsichtsrats, bis er im April 2015 zurücktrat. Hintergrund soll ein Machtkampf mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn gewesen sein, der nach Bekanntwerden der Abgasaffäre bei VW im September 2015 seinen Hut nehmen musste.

Volkswagen hatte auf Druck von US-Behörden zugegeben, dass bei Millionen Dieselfahrzeugen weltweit eine Software zur Manipulation von Abgaswerten bei Tests eingebaut worden war. Seither steht die Frage im Raum, wann und wie weitgehend Führungskräfte über diese Vorgehensweise informiert waren.

Medienberichten zufolge soll Piëch bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt haben, dass Winterkorn und mehrere Aufsichtsratsmitglieder bereits im Frühjahr 2015 von den Abgasmanipulationen gewusst hätten. Der VW-Aufsichtsrat wies dies im Februar zurück, laut "Spiegel" gingen Mitglieder der Eigentümerfamilien auf Distanz zu Piëch.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Politik
Politik Mindestlohn-Erhöhung auf 15 Euro: Der letzte Strohhalm der SPD?
10.09.2024

Politisierung des Mindestlohnes: Wie hoch soll die gesetzliche Lohnuntergrenze künftig sein? Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat klare...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt 2025: Die kuriosen Pläne der Ampel mit „Hoffnungsposten“
10.09.2024

Zum Start der Haushaltswoche hat die Ampel-Regierung ihre Ratlosigkeit bewiesen. Noch immer klafft eine große Lücke im Entwurf für den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gebundenes Vermögen: Hunderte Unternehmen warten vorm Bundestag auf neue Rechtsform
10.09.2024

Sinnbildlich steht die Aktion „Warteschlange“ für die Situation der Unternehmer im Land: Sie warten händeringend auf eine neue...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China-Handel: Exporte steigen – Importe aus Deutschland brechen aber ein
10.09.2024

Die chinesischen Ausfuhren sind im August kräftig gestiegen. Die Importe wachsen dagegen nur sehr langsam. Das bekommen vor allem deutsche...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Industrie sieht Standort bedroht wie nie zuvor
10.09.2024

Es sind alarmierende Ergebnisse einer Studie, die der Bundesverband der Deutschen Industrie präsentiert. Die industrielle Wertschöpfung...

DWN
Politik
Politik Union sagt Teilnahme an Migrationstreffen zu
10.09.2024

Nach längerem Zögern hat sich die CDU/CSU-Fraktion entschieden, doch an dem heute nachmittag geplanten Gespräch mit Bundesregierung und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Rohstoffreichtum: Wieso Russland nur ein Schwellenland bleibt
10.09.2024

Russland ist eine absolute Rohstoffmacht, aber die Abhängigkeit von Energieexporten ist bedenklich und der Ukraine-Krieg hat diesem...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen steigen stark - vor allem bei Großunternehmen
10.09.2024

Der Kreditversicherer Allianz Trade rechnet in diesem Jahr mit rund 21.500 Firmenpleiten – 21 Prozent mehr als 2023. Sorge bereitet vor...