Politik

Italien: Steuerzahler müssen zwei Banken mit Milliarden-Hilfen retten

Lesezeit: 1 min
18.03.2017 12:02
Die beiden italienischen Krisenbanken Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca haben Staatshilfe beantragt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++WERBUNG+++

[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]

In getrennten Mitteilungen gaben sie am Freitagabend dem Wirtschaftsministerium, der italienischen Notenbank und der Europäischen Zentralbank bekannt, dass sie ähnlich wie Monte Paschi von einer vorsorglichen Rekapitalisierung profitieren wollten. Dabei handelt es sich um einen Modus, der es Euro-Zonen-Staaten erlaubt, Steuergelder in Banken zu pumpen, ohne gegen Regeln zu verstoßen, die staatliche Hilfen eigentlich verbieten.

Tatsächlich sind die europäischen Bail-in-Regeln faktisch nie zur Anwendung gekommen.

Über das Euro-System haften alle europäischen Steuerzahler indirekt für die maroden Banken in anderen Ländern.

Die Zeitung "Il Messaggero" hatte vor kurzem berichtet, die beiden Banken hätten der EZB einen vorläufigen Fusionsplan vorgelegt. Der Entwurf sehe eine öffentliche Geldspritze zwischen vier und fünf Milliarden Euro vor. Auch die EU-Wettbewerbshüter seien informiert worden, um den Weg für ein Engagement des Staates freizumachen. Angestrebt werde zudem die Schaffung einer sogenannten Bad Bank, in der die faulen Kredite der Institute untergebracht werden sollen.

Im Dezember hatte die italienische Regierung einen Bankenhilfsfonds im Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro aufgelegt. Der Topf wurde angezapft, um die in Schieflage befindliche Monte dei Paschi di Siena zu retten.


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...

DWN
Panorama
Panorama Stasi-Akten sichern: Der historische Moment der Besetzung der Stasi-Zentrale
14.01.2025

Am 15. Januar 1990 stürmte das Volk die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und sicherte wertvolle Stasi-Akten für die spätere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW verkauft weniger Autos in China
14.01.2025

VW verkauft weniger Autos. Sorgen bereitet dem Konzern vor allem der wichtige Absatzmarkt China. Sinkende Zahlen bei E-Autos und die...