Mit Erleichterung haben die Anleger in Europa auf den Ausgang der ersten Wahlrunde der französischen Präsidentschaftswahl reagiert. In Paris legten die Aktienkurse am Montag zu Handelsbeginn um 4,1 Prozent zu, in Frankfurt am Main stieg der Deutsche Aktienindex (Dax) um 2,37 Prozent auf 12.334 Punkte und erreicht mit 12.398 Punkten einen neuen Höchststand.
Die Erwartungen an den Investmentbanker Emmanuel Macron sind hoch. Er dürfte sie allerdings auch erfüllen können, weil er direkt aus der Finanzindustrie kommt.
Deutschland wünsche sich ein starkes Frankreich in Europa, ergänzte BDI-Präsident Dieter Kempf. "Auf unseren Partner Frankreich können und wollen wir nicht verzichten." Deutschland sei Frankreichs wichtigster Handelspartner und der deutsche Markt wichtigstes Exportziel und Lieferland für die Franzosen. Für Deutschland wiederum sei Frankreich "der zweitwichtigste Abnehmer und drittwichtigster Lieferant". Deshalb sollten sich in Zukunft beide Länder gemeinsam für ein starkes Europa einsetzen, forderte der BDI-Präsident.
An der Pariser Börse sprang der Leitindex CAC 40 auf 5267 Punkte. Zu den Gewinnern gehörten vor allem Banken: Ihre Titel stiegen um bis zu acht Prozent. In Madrid stieg der Leitindex bei Handelsstart um über drei Prozent. Der britische Aktienindex FTSE 100 reagierte ebenfalls mit einem Plus: Er legte um 1,74 Prozent zu.
Der Euro reagierte im asiatischen Handel ebenfalls mit einem deutlichen Gewinn. Die Gemeinschaftswährung stieg auf bis zu 1,0937 Dollar und notierte bei Handelsschluss in Tokio bei 1,0865 Dollar. Am Freitagabend hatte der Euro 1,0726 Dollar gekostet.
An der Börse in Tokio schlossen die Aktienkurse 1,37 Prozent im Plus. Der Index Nikkei der 225 wertvollsten börsennotierten Unternehmen schloss bei 18.875,88 Yen. Auch in Hongkong kletterten die Kurse.