Politik
Anzeige

Euro-Vegas: Spanien will künstliche Kasino-Metropole bauen

EuroVegas soll mindestens 22 Milliarden Dollar kosten und in der Nähe von Madrid entstehen. Bei der endgültigen Fertigstellung in rund 20 Jahren sollen so bis zu 250.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Doch Gegner fürchten eine Anstieg der Kriminalität und glauben nicht an die neue Jobmaschine.
11.02.2013 00:31
Aktualisiert: 11.02.2013 00:31
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

EU will Russland in Zypern zu Milliarden-Verlusten zwingen

15 Kilometer südlich von Madrid soll das europäische Pendant zu Las Vegas entstehen. EuroVegas soll Milliarden Dollar mit Casinos, Shops und Hotels. Schon 2017 soll die erste Bauphase abgeschlossen sein, zumindest, wenn es nach dem amerikanischen Milliardär Sheldon Adelson von der Las Vegas Sands Corporation geht, die EuroVegas bauen will. Am Freitag vergangener Woche fiel nun die Entscheidung auf den Ort Alcoron bei Madrid als zukünftiges Zuhause. Barcelona wurde ebenfalls in Erwägung gezogen.750 Hektar soll das Konglomerat umfassen.

Michael Leven von Las Vegas Sands kündigte an, dass er zuversichtlich sei, die Finanzierung der ersten Bauphase zu sichern. Allein die erste Bauphase soll fast neun Milliarden Dollar kosten und 12.000 Hotelzimmer schaffen. 3,6 Milliarden Dollar davon will das Unternehmen sofort finanzieren. Für den Rest habe man bereits “die Zusicherung von vielen Banken”, zitiert CNN Leven.

Doch noch sei nichts unterschrieben, sagte ein Berater des Unternehmens. Das liege unter anderem auch daran, dass Las Vegas Sands trotz der Arbeitsnot und wirtschaftlichen Rezession in Spanien sich weiterhin bei einer öffentlichen Ausschreibung bewerben müsse. Hier werden zuvor beispielsweise von den Behörden die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Entwicklung des Projektes festgesetzt und der Plan des Unternehmens daraufhin geprüft. Das Bewerbungsverfahren soll im März beginnen und im September dürfte eine Entscheidung gefallen sein. Erhält Las Vegas Sands den Zuschlag, könnten die Arbeiten Ende des Jahres beginnen.

Michael Leven zufolge werde das Projekt in der ersten Phase bereits tausende Arbeitsplätze schaffen, so wie man es bereits bei einem ähnlichen, kleineren Projekt dieser Art in Singapur gesehen habe. Ein Sprecher von Las Vegas Sands sprach davon, dass das Projekt, wenn es in über 20 Jahren fertig ist, insgesamt etwa 250.000 Stellen schaffen könnte - mal angenommen, in Spanien läuft die Umsetzung solcher Großprojekte besser als in Deutschland (hier).

Die Gegner des Projekts hingegen bezweifeln die wirtschaftliche Kraft und warnen vor einem massiven Zunehmen der Kriminalität. Die Befürchtungen sind nicht ganz ungerechtfertigt. Derzeit ermittelt das US-Justizministerium gegen Las Vegas Sands. Das Unternehmen wird verdächtigt, Geldwäsche von Kriminellen unterstützt zu haben.


DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...