Finanzen

China und Indien bestimmen Erdöl-Nachfrage der Zukunft

Lesezeit: 1 min
22.05.2017 01:30
China und Indien bestimmen künftige Nachfrage nach Erdöl. (Dieser Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich)
China und Indien bestimmen Erdöl-Nachfrage der Zukunft

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

China und Indien werden die globale Nachfrage nach Rohöl in den kommenden Jahren massiv beeinflussen. Dies geht aus einer Untersuchung der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, aus der oilprice.com zitiert. Insbesondere die Bestrebungen beider Länder, die Nutzung von Elektroautos zu fördern, werde das Wachstum der Nachfrage bremsen. Trotzdem wird diese im Jahr 2040 aufgrund der stark steigenden Weltbevölkerung etwa 11 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag höher liegen als der derzeitige Verbrauch von 100 Millionen Barrel pro Tag, schreibt die Agentur.

Für China und Indien gibt es triftige Gründe, warum die Elektromobilität gestärkt werden solle. Die Städte beider Länder leiden unter hohen Abgasbelastungen und Konsumenten müssen einen vergleichsweise hohen Steueranteil auf Benzin bezahlen. Die chinesische Regierung wünscht sich, dass im Jahr 2025 rund ein Fünftel aller Autoverkäufe im Land auf Elektroautos entfallen – dies entspräche etwa 7 Millionen Fahrzeugen. Eine regierungseigene Denkfabrik in Indien fordert sogar, dass bis zum Jahr 2032 sämtliche in Indien verkaufte Autos Elektroautos sind.

Die Ankündigungen aus China und insbesondere aus Indien aber dürften bestenfalls teilweise realisierbar sein. Noch sind die allermeisten Elektroautos zu teuer und verfügen über zu kurze Akkulaufzeiten, um den Massenmarkt aufmischen zu können. Zudem weisen Beobachter darauf hin, dass umfangreiche staatliche Subventionen notwendig seien, um die neue Technologie in der Fläche einzuführen. Die IEA rechnet zwar mit einem starken Anstieg der Elektromobilität in den nächsten Jahren – auf Rohöl basierende Antriebsstoffe werden aber weiterhin dominieren. Im Jahr 2025 könnte es demnach weltweit rund 30 Millionen Elektroautos geben und bis zu 150 Millionen im Jahr 2040. Doch selbst 150 Millionen Elektroautos würden die globale Erdöl-Nachfrage im Jahr 2040 nur im Gegenwert von rund 1,3 Millionen Barrel pro Tag drücken, heißt es in dem Bericht.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kredite an Unternehmen in Eurozone schrumpfen erstmals seit 2015
28.11.2023

Die Zinserhöhung durch die EZB zeigt Wirkung. Der Umfang der Kredite an Unternehmen der Eurozone ist im Oktober so stark zurückgegangen...

DWN
Politik
Politik Schuldenbremse: Scholz erhält Rückendeckung vom DIW
28.11.2023

Die Haushaltskrise rechtfertigt laut DIW-Chef Marcel Fratzscher die Ausrufung einer Notlage auch für 2024. Die Schuldenbremse sei sowieso...

DWN
Politik
Politik Armes Deutschland – eine Gefahr für die Demokratie
27.11.2023

Neueste Zahlen zum Wohlstand und dessen ungleicher Verteilung zeigen: Die Armut ist in Deutschland auf dem Vormarsch - mit weitreichenden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konsumklima schwach: Handel fürchtet um Weihnachtsgeschäft
28.11.2023

Das Konsumklima hat sich vor Weihnachten nur wenig aufgehellt. Doch Ökonomen sind wenig optimistisch. Denn durch die Haushaltskrise drohen...

DWN
Politik
Politik SPD und Grüne gegen Schuldenbremse, FDP weiter dafür
28.11.2023

Die Ampel streitet über den Bundeshaushalt 2024. Allein die FDP will an der Schuldenbremse festhalten. Daher setzen SPD und Grüne auf...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Volkswagen stimmt Belegschaft auf umfangreichen Stellenabbau ein
27.11.2023

Volkswagen stimmt seine Angestellten auf härtere Zeiten ein - mit deutlichen Worten. Es müssten in großem Stil Stellen abgebaut und...

DWN
Politik
Politik Luftwaffe trainiert den Schutz von Großstädten
27.11.2023

Die Luftwaffe trainiert den Schutz von Großstädten vor Angriffen aus der Luft.

DWN
Politik
Politik Polnische Lkw-Fahrer weiten Blockade von Grenzübergängen zur Ukraine aus
27.11.2023

Die Beziehungen zwischen Polen und der Ukraine sind angespannt. Lkw-Fahrer schließen sich nun den Protesten polnischer Bauern an.