Die NordLB prüft offenbar den Verkauf ihrer Immobilientochter Deutsche Hypothekenbank. Dadurch könnte die Landesbank dem Vernehmen nach ihre vergleichsweise dünne Kapitaldecke stärken, berichtet Reuters unter Berufung auf die Süddeutsche Zeitung. Wegen der anhaltenden Schiffskrise hatte das Institut im Vorjahr einen Rekordverlust von knapp zwei Milliarden Euro ausweisen müssen.
Ein Sprecher der Landesbank sagte dem Blatt zu einem möglichen Verkauf der Deutschen Hypo, der Konzern habe im April das Transformationsprogramm "One Bank" vorgestellt und erklärt, dass alle Konzerneinheiten einschließlich Tochtergesellschaften und Beteiligungsunternehmen auf den Prüfstand gestellt würden. "Dabei werden unter anderem auch mögliche Veräußerungen in Erwägung gezogen." Hierzu gebe es allerdings noch keine Entscheidungen, da die Prüfungsphase noch laufe. "Daher ist es derzeit nicht möglich, Aussagen zu einzelnen Tochtergesellschaften zu treffen."
Die Deutsche Hypo ist eine der wichtigsten Töchter der Landesbank: Mit rund 400 Mitarbeitern am Konzernsitz in Hannover und einer Bilanzsumme von 25 Milliarden Euro ist sie zudem eine der größten Immobilienbanken Deutschlands. Das Geldhaus finanziert vor allem große Bürohäuser. Verluste im Schiffsgeschäft konnte die NordLB in früheren Jahren oft durch Gewinne der Immobilientochter ausgleichen.