Finanzen

Fitch warnt vor Pleite bei Chinas Technologie-Gigant Baidu

Lesezeit: 1 min
01.06.2017 00:38
Die US-Ratingagentur Fitch warnt vor Problemen bei Baidu in Zusammenhang mit Schattenbank-Geschäften.
Fitch warnt vor Pleite bei Chinas Technologie-Gigant Baidu

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Die US-Ratingagentur Fitch hat vor einem Bankrott der Finanzsparte des chinesischen Technologiekonzerns Baidu gewarnt. Grund für die negative Einschätzung sei die wachsende Abhängigkeit Baidus von Schattenbank-Geschäften und insbesondere von den riskanten Wealth Management Products (WMP).

Bei diesen WMP-Wertpapiere handelt es sich um riskante Geschäfte, die im Gegenzug eine vergleichsweise hohe Rendite aufweisen. Dabei werden mehrere Wertpapiere wie beispielsweise Geldmarktfonds und Unternehmensanleihen in einem übergeordneten Papier gebündelt. Die Käufer dieser Investitionen haben meist nicht die geringste Ahnung, was mit ihrem Geld geschieht und wie die Wertpapiere letztendlich angelegt werden. Kritiker meinen, es handelt sich dabei um eine Art Schneeball-System, welches in China mittlerweile einen Umfang von etwa 30 Milliarden Dollar erreicht hat.

Die Finanzsparte hat Firch zufolge das Potential, den gesamten Baidu-Konzern in Schwierigkeiten zu bringen. Dessen Geschäfte laufen gut. Erst kürzlich gab der deutsche Automobilzulieferer bekannt, dass mit Baidu  eine strategische Kooperation rund um automatisiertes Fahren, vernetzte Fahrzeuge und Mobilitätsdienste vereinbart wurde. Ziel sei, den Technologieaustausch auszubauen und letztlich entsprechende Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Befassen wollen sich die beiden Unternehmen mit Sensorik und Software für Fahrassistenzsysteme und automatisiertes Fahren, künstlicher Intelligenz, vernetzten Autos sowie Straßenversuchen und Datenerfassung für das automatisierte Fahren. Baidu arbeitet auch an einer eigenen Plattform für selbstfahrende Autos.

Conti-Vorstandschef Elmar Degenhart geht davon aus, dass die strategische Zusammenarbeit die intelligente Mobilität „einen großen Schritt“ voranbringt. Schon Anfang März hatte Continental angekündigt, künftig verstärkt mit Mobilitätsdiensten Geld verdienen zu wollen: „Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel; gleiches gilt für unser Geschäftsmodell“, sagte Degenhart damals. „Das Auto der Zukunft wird ein Rechner auf Rädern sein.“


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