Deutsche Geheimdienstbeamte haben ihren amerikanischen Kollegen mitgeteit, dass sie keine Unterstützung bei der Überwachung oder Sicherung der Bundestagswahl im Herbst benötigten, sagte ein hochrangiger US-Geheimdienstbeamter dem US-Sender NBC News.
Der US-Beamte, der anonym blieb, jedoch laut NBC direkte Informationen über die Gespräche habe, sagte, Deutschland wünsche keine "wie immer geartete Einbindung der US-Dienste": "Sie haben sehr deutlich mitgeteilt: Wir können das selbst machen, wir brauchen eure Hilfe nicht."
NBC schreibt, dass die deutschen Beamten den Amerikanern gesagt hätten, sie hätten ausreichend Kräfte in der Gefahrenabwehr. Angeblich hätten die Deutschen gesagt, dass man wenig Vertrauen in die Trump-Regierung habe, "speziell, wenn es um Wahlen geht".
Die US-Geheimdienste fürchten eine Einmischung Russlands. Die deutschen Dienste waren allerdings erst vor kurzem in einer Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass es bisher keine Hinweise darauf gäbe, dass sich Russland in die Bundestagswahl einmischen wolle. Der russische Präsident Putin hatte bei seinem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Moskau gesagt, dass sich Russland niemals in die Wahlen eines befreundeten Staats einmischen würde.