Saudi-Arabien und andere arabische Länder haben den Golf-Staat Katar isoliert. Offiziell geht es um den Kampf gegen den Terror. Tatsächlich könnte eine Katar-Krise die Weltwirtschaft erheblich verändern. Reuters hat die aktuellen Entwicklungen zusammengefasst:
US-Präsident Donald Trump schaltet sich per Twitter ein. Bei seinem Besuch in der Region habe er klar gemacht, dass die Finanzierung radikaler Ideologie ein Ende haben müsse. Seine Partner am Golf hätten daraufhin auf Katar gewiesen, erklärt Trump.
14.40 Uhr - Frankreich ruft zum Abbau der Spannungen auf: Das Problem solle im Dialog gelöst werden, fordert das Außenministerium in Paris.
13.10 Uhr - Großbritannien fordert gemeinsame Anstrengungen, um die Finanzierung von Terroristen zu stoppen. Der Zufluss von Mitteln müsse unterbrochen werden, egal ob das mit oder ohne das Wissen der Regierungen der Länder geschehe, sagt Außenminister Boris Johnson.
11.45 Uhr - Kuwaits Herrscher wird nach Aussage von Insidern aus der Golfregion noch im Tagesverlauf nach Saudi-Arabien reisen. Bei einem Treffen mit dem saudischen König solle die Katar-Krise erörtert werden. Kuwaits Herrscher soll als Mediator im Streit zwischen Katar und Saudi-Arabien fungieren.
11.19 Uhr - Die saudiarabische Luftfahrtbehörde hat der Fluggesellschaft Qatar Airways die Lizenz entzogen. Büros der Airline im Land sollen geschlossen werden.
11.03 Uhr - Mehrere Banken in den Vereinigten Arabischen Emiraten vergeben Insidern zufolge an ihre Kunden keine neuen Kredite für den Kauf von Staats- oder Unternehmensanleihen aus Katar mehr. Damit sollen Ausfallrisiken begrenzt werden.
10.45 Uhr - Die Börse erholt sich nur kurz: Der Leitindex steigt in der Spitze zwar um 3,3 Prozent, rutscht dann aber wieder leicht ins Minus ab. Die Kurse der Staatsanleihen fallen weiter. Die Versicherung gegen Kreditausfall (CDS) verteuert sich laut IHS-Markit-Daten auf den höchsten Stand seit Mitte Februar.
09.29 Uhr - Der norwegische Aluminiumproduzent Norsk Hydro ist mit Schwierigkeiten bei den Aluminiumexporten aus Katar konfrontiert. Die meisten Lieferungen gingen normalerweise über den großen Hafen Jebel Ali in die Vereinigten Arabischen Emirate, aber dieser Hafen scheine für alle Sendungen aus Katar seit Dienstagmorgen geschlossen zu sein, erklärt Norsk Hydro. Die Norweger halten 50 Prozent an einem Aluminium-Joint-Venture in dem Emirat, das nun nach alternativen Lieferwegen suche.
09.00 Uhr - Katar ist nach Angaben des Außenministeriums zu Vermittlungen unter der Führung Kuwaits bereit. Der Emir von Katar habe zudem eine Ansprache an das Volk verschoben, um Kuwait die Chance zu geben, sich um einen Abbau der Spannungen zu bemühen.
07.25 Uhr - Qatar Airways setzt bis auf weiteres alle Flüge nach Bahrain, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate aus. Das teilt die Fluggesellschaft auf ihrer Internet-Seite mit. Die Flüge nach Saudi-Arabien wurden bereits am Montag gestoppt.
07.20 Uhr - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ruft in Telefonaten mit den Staats- und Regierungschefs von Katar, Russland, Kuwait und Saudi-Arabien zu Zurückhaltung auf. Erdogan sei dafür eingetreten, die Spannungen durch Diplomatie und Dialog zu verringern, verlautet aus dem türkischen Präsidialamt.
06.45 Uhr - Die philippinische Regierung äußert sich besorgt, dass sich das Zerwürfnis in der Golf-Region auf dort arbeitende Philippiner auswirken könnte. Die Regierung werde ihre Unterstützung für die Arbeiter verstärken, sagt ein Sprecher des Präsidialamtes.