Der US-Cloudanbieter Dropbox lotet nach Angaben von Insidern einen möglichen Börsengang noch in diesem Jahr aus. Mehrere mit den Plänen vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag, Dropbox suche derzeit Emissionsbanken für den Sprung an die Aktienmärkte. Das Unternehmen wollte sich nicht äußern. Ein Börsengang von Dropbox wäre das größte Markt-Debut eines US-Technologieunternehmens seit Anfang März, als der Snapchat Betreiber Snap den Schritt gewagt hatte.
Dropbox werde in den kommenden Wochen mit Investmentbanken sprechen, sagten mehrere Insider. In den vergangenen Monaten hatten mehrere US-Technologieunternehmen wie Uber oder der Online-Zimmervermittler Airbnb Abstand von Börsenplänen genommen. Snap hatte dagegen trotz seines unerprobten Geschäftsmodells einen fulminanten Sprung aufs Parkett hingelegt. Die Aktie des Messaging-Dienstes war am ersten Tag zeitweise gut 50 Prozent über den Ausgabepreis geschossen.
Der Hauptrivale von Dropbox, Box, war bei seinem Börsendebut 2015 mit rund 1,67 Milliarden Dollar (1,46 Milliarden Euro) bewertet worden - deutlich weniger als die 2,4 Milliarden Dollar, auf die Box zuvor in mehreren Finanzierungsrunden mit Privatinvestoren taxiert wurde. Dropbox wurde 2007 gegründet und sitzt in San Francisco. Mittlerweile bieten große Technologie-Konzerne wie Google oder Amazon kostenlose Clouddienste etwa für Musik und Fotos an. Seitdem konzentriert sich Dropbox mehr auf Geschäftskunden.