Finanzen

Chinas Industrie stützt Wachstum der Weltwirtschaft

Lesezeit: 1 min
05.08.2017 21:02
Die chinesische Wirtschaft wächst unverändert stark und stützt damit die Weltwirtschaft.
Chinas Industrie stützt Wachstum der Weltwirtschaft

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich im Juli einer privaten Umfrage zufolge deutlich beschleunigt. Der am Dienstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex von Caixin/Markit stieg auf 51,1 Punkte, deutlich über die 50-er Marke, ab der Wachstum signalisiert wird. Der Juli-Wert ist der höchste seit Februar und liegt auch deutlich über dem des Vormonats, der bei 50,4 lag. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit einem leichteren Wachstum von 50,4 gerechnet.

Den wachsenden Ausgaben der Firmen für Investitionen in Erwartung eines weiter positiven Geschäftsverlaufs steht allerdings ein Rückgang bei der Beschäftigung gegenüber. Sie verlor im schnellsten Tempo seit zehn Monaten.

Die Caixin-Befragung unterscheidet sich von dem am Montag veröffentlichten offiziellen Einkaufsmanager-Index. Dieser hatte eine leichte Abschwächung der Industrieproduktion ermittelt und die Erwartung einer leichten Konjunkturabkühlung in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft genährt. Der vom Nationalen Statistikamt veröffentlichte offizielle Industrie-Einkaufsmanagerindex sank im Juli auf 51,4 Punkte von 51,7 im Vormonat.

China hat derzeit aufgrund der starken Wirtschaftsleistung eine stützende Funktion in der Weltwirtschaft inne. Vor wenigen Tagen erhöhte der Internationale Währungsfonds in seinem Ausblick die Wachstumsprognosen für das Land, stufte die Aussichten für die USA dagegen herunter. Die unverändert hohe chinesische Nachfrage führt zudem auch am Rohstoffmarkt zur Stützung der Preise – insbesondere von Kupfer und Stahl.

Kupfer verteuerte sich Anfang der Woche um bis zu 1,2 Prozent auf 6.400 Dollar je Tonne und egalisierte damit sein Zwei-Jahres-Hoch aus der Vorwoche. Bei Eisenerz griffen Investoren ebenfalls zu. An der chinesischen Börse stieg der Preis um bis zu 7,9 Prozent auf ein Vier-Monats-Hoch von 570,50 Yuan (72 Euro) je Tonne. Stahl war mit 3733 Yuan (471 Euro) sogar zeitweise so teuer wie zuletzt vor gut dreieinhalb Jahren.

Dienstleistungen haben im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte zur chinesischen Volkswirtschaft beigetragen. Die chinesische Führung setzt auf Wachstum bei Konsum und Dienstleistungen, um die starke Abhängigkeit von Exporten abzufedern.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...