Finanzen

Mitarbeiter der Bank of England streiken für mehr Lohn

Dutzende Mitarbeiter der britischen Zentralbank haben ihre Arbeit niedergelegt.
01.08.2017 17:26
Lesezeit: 1 min

Erstmals seit mehr als 50 Jahren streiken die Beschäftigten der britischen Zentralbank Bank of England, berichtet AFP. Angestellte versammelten sich am Dienstagmorgen zu einer Kundgebung vor dem Gebäude und forderten einen „fairen Lohn“. Sie wollen die Arbeit an drei Tagen niederlegen. Der Ausstand trifft die Notenbank während ihrer Zinssitzung, deren Beschlüsse am Donnerstag veröffentlicht werden.

Die Teilnehmer der Kundgebung trugen Masken ihres Chefs Mark Carney und schwenkten Plakate. Sie zeigten sich empört, dass sie schon das zweite Jahr in Folge eine Lohnerhöhung bekommen sollen, die die Preissteigerung nicht ausgleicht. Ein Drittel der Beschäftigten werde in diesem Jahr sogar gar keine Lohnerhöhung bekommen.

Betroffen sind nach Angaben 150 Beschäftigte in drei Abteilungen der Zentralbank. Wie viele in den Streik traten, konnte eine Sprecherin der Gewerkschaft nicht sagen. Ein Sprecher der Bank versicherte, die Arbeit der Zentralbank werde „normal“ ablaufen. Die Bank sei zu Verhandlungen bereit. Für den Streik hätten aber nur zwei Prozent der Belegschaft gestimmt.

Sollte sich die BoE in der Gehaltsfrage nicht bewegen, droht die Gewerkschaft „Unite“ mit einer Ausweitung des Ausstands auf weitere Abteilungen. Die als „Old Lady“ bekannte und 1694 gegründete Zentralbank ist unabhängig von der Politik. Sie folgt jedoch bei der Entlohnung des Großteils ihrer Mitarbeiter der Regierungslinie, wonach Gehaltserhöhungen für Staatsbedienstete bei einem Prozent gedeckelt werden sollen. Zuletzt sind die Lebenshaltungskosten auf der Insel im Zuge der Pläne für einen britischen EU-Austritt und der Schwäche der Landeswährung Pfund zum Euro jedoch stark gestiegen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...