Italienische Unternehmen haben ihre Produktion im Juni stärker hochgefahren als erwartet. Sie stellten 1,1 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Istat am Mittwoch in Rom mitteilte. Es ist der kräftigste Zuwachs seit Dezember. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet, nach einer Steigerung um 0,7 Prozent im Mai.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat stieg die Produktion im Juni arbeitstäglich bereinigt um 5,3 Prozent. Hier war nur ein Anstieg um 3,5 Prozent erwartet worden.
Die Daten deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaftserholung in dem Land festigt. Die italienische Notenbank erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal in ähnlichem Tempo zugelegt hat wie zu Jahresbeginn. Im ersten Quartal war ein Plus von 0,4 Prozent erreicht worden.
Damit hinkt die italienische Wirtschaft dem Aufschwung in der Euro-Zone zwar noch immer etwas hinterher, doch scheint das Land nach schwachen Jahren konjunkturell über den Berg zu sein. Die Regierung von Ministerpräsident Paolo Gentiloni erwartet für 2017 ein Wachstum von 1,1 Prozent und damit etwas mehr als 2016, als 0,9 Prozent erreicht wurden.