Politik

Bannon: „Trump-Präsidentschaft, für die wir gekämpft haben, ist vorbei“

Der frühere Chefstratege von Donald Trump geht davon aus, dass die Trump-Ära an nun wesentlich konventioneller werden würde.
19.08.2017 22:27
Lesezeit: 1 min

Der von US-Präsident Donald Trump entlassene Chefstratege Steve Bannon sieht die Präsidentschaft von Trump an einem entscheidenden Wendepunkt angekommen. Bannon sagte dem Weekly Standard: "Die Trump-Präsidentschaft, für die wir gekämpft haben und die wir gewonnen haben, ist vorbei." Bannon: „Wir haben noch eine riesige Bewegung, und wir werden etwas aus dieser Trump-Präsidentschaft machen. Aber diese Präsidentschaft ist vorbei. Es wird etwas anderes sein. Und es wird alle Arten von Kämpfen geben, und es werden gute Tage und schlechte Tage geben, aber diese Präsidentschaft ist vorbei. "

Die Präsidentschaft werde nun wesentlich „konventioneller“ werden. Für Trump werde es nun viel schwieriger, wichtige Ziele durchzusetzen. Das beziehe sich auf zentrale Themen seines Wahlkampfs wie Immigration und Handel.

Bannon gab dem Establishment der Republikaner die Schuld an der bisher schwachen innenpolitischen Performance von Trump. Die Republikaner hätten kein Interesse, die Trump-Präsidentschaft zu einem Erfolg zu machen. Tatsächlich ist die Gesundheitsreform mehrfach gescheitert, mit der die Republikaner seit sieben Jahren versprechen, dass sie Obamacare ersetzen soll. Selbst Kritiker von Bannon räumen ein, dass der Chefstratege zu Beginn der Debatte um die Abschaffung von Obamacare versucht habe, zwischen den verschiedenen republikanischen Gruppierungen zu vermitteln und gescheitert sei.

Außerdem sieht Bannon das Weiße Haus von Demokraten unterwandert, die die Politik künftig entscheidend bestimmen würden. Die Gruppe der „West Wing Demokraten“ werden Trump zu moderaterem Handeln bewegen, weshalb sich die Präsidentschaft Trumps künftig nicht mehr wesentlich von traditionellen Regierungen unterscheiden werde.

Bannon kehrt zu der politischen Plattform Breitbart zurück. Er habe die Zustimmung von Trump, mit dieser Plattform gegen das „Establishment der Republikaner“ zu kämpfen: „Ich habe zu ihm gesagt, ich werde gegen das Establishment vorgehen. Er sagte: Gut, ich brauche das. Ich sagte; Ich werde Ihnen immer Rückendeckung geben.“ Bannon sagte, dass er davon ausgehe, dass er nun effizient gegen das Establishment kämpfen könne, weil er über Insider-Wissen verfüge.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...