Finanzen

Bitcoin-Börse in China gibt auf: Kurs bricht ein

Nach der Ankündigung einer wichtigen Börse, den Betrieb einzustellen, brach der Kurs des Bitcoin am Donnerstag ein.
14.09.2017 16:16
Lesezeit: 1 min

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Der rasant wachsende Markt für Kryptowährungen muss einen weiteren Rückschlag einstecken. Der Börsenbetreiber BTC China, einer der weltweit größten Bitcoin-Handelsplätze, hört nach eigenen Angaben vom Donnerstag zum 30. September auf, berichtet Reuters. Die Ankündigung brachte die Kurse der Cyber-Devise ins Straucheln. „Die BTC China hat damit ein paar große Ausrufezeichen gesetzt“, sagte Analyst Timo Emden vom Handelshaus IG Group. „In den nächsten Tagen ist mit weiteren Preisrückschlägen zu rechnen.“ Bitcoin sackte auf der Handelsplattform Bitstamp um bis zu 11,3 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 3426 Dollar ab. An der BTC China stürzte er zeitweise sogar um 32 Prozent auf 17.000 Yuan (2590 Dollar) nach unten.

BTC China nimmt eigenen Angaben zufolge ab sofort keine Neukunden mehr auf, Ende des Monats soll dann der Handel komplett eingestellt werden. Als Grund nannte die Firma die härtere Gangart der chinesischen Regierung gegen die Spekulation mit Bitcoin & Co. Anfang des Monats hatten die Behörden Börsengänge von Cyber-Währungen, sogenannte Initial Coin Offerings (ICO), verboten. In den Monaten zuvor hatten chinesische Investoren umgerechnet 333 Millionen Euro bei diesen ICOs angelegt. In der vergangenen Woche sorgte ein Medienbericht über eine geplante Schließung der chinesischen Börsen für Internet-Währungen für Verunsicherung.

Auch die Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden der US-Großbank JP Morgan, Jamie Dimon, verunsicherten viele Anleger.

Analyst Emden geht davon aus, dass BTC China weitere Börsen folgen und den Handel einstellen. Die chinesischen BTC-Rivalen OkCoin und Huobi wollten sich nicht dazu äußern, ob sie ähnliche Schritte in Erwägung ziehen. China hat mit Abstand den größten Anteil am weltweiten Handel mit Kryptowährungen.

Die Marktkapitalisierung aller rund 900 Cyber-Währungen summiert sich der Plattform CoinMarketCap zufolge auf 122 Milliarden Dollar, vor wenigen Wochen waren es noch rund über 170 Milliarden Dollar. Trotz der jüngsten Rückschläge kostet Bitcoin derzeit immer noch fast vier Mal so viel wie zu Jahresbeginn. Anfang September hatte der Bitcoin mit knapp 5000 Dollar ein Rekordhoch erreicht. (Video am Anfang des Artikels)

Der Chef der US-Bank JPMorgan Chase, Jamie Dimon, bezeichnete Bitcoin vor wenigen Tagen als Betrug. Die digitale Währung werde nicht funktionieren, da sie praktisch aus dem Nichts entstanden sei. Bitcoin werde in einem Crash enden, prognostizierte er.

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