Finanzen

Neues Gesetz unbekannt: Deutsche scheuen Wechsel der Bank

Lesezeit: 1 min
24.09.2017 00:55
Ein neues Gesetz soll den Wechsel von einer zur anderen Bank erleichtern. Doch die Kunden wissen nichts von dem Gesetz - und zahlen weiter hohe Gebühren.
Neues Gesetz unbekannt: Deutsche scheuen Wechsel der Bank

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Trotz der seit einem Jahr geltenden gesetzlichen Kontowechselhilfe bleiben die Verbraucher einer Umfrage zufolge ihrem Kreditinstitut treu. Das Instrument ist außerdem 61 Prozent der Befragten unbekannt, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Montag unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage laut AFP mitteilte. Demnach wechselten im vergangenen Jahr nur zwei Prozent der Verbraucher ihr Konto. Von ihnen nutzten nur zwölf Prozent die gesetzliche Kontenwechselhilfe.

Die Hilfe beim Kontowechsel ist im Zahlungskontengesetz geregelt. Seit September 2016 sind Banken dazu verpflichtet, den Wechsel eines Kunden zu einem anderen Geldinstitut zu erleichtern. Mit dem Gesetz sollten mehr Transparenz und Möglichkeiten geschaffen werden, damit der Kunde das für ihn beste Konto finden kann. Dadurch soll auch der Wettbewerb gefördert werden.

Verbraucher haben seitdem einen Anspruch darauf, dass die neue und die alte Bank zusammenarbeiten, um den finanziellen und bürokratischen Aufwand des Wechsels zu senken. Sie sollen die nötigen Informationen zur Verfügung stellen, damit bei Überweisungen, Daueraufträgen und Lastschriftmandaten der Übergang reibungslos läuft. So muss die bisherige Bank zum Beispiel eine Übersicht aller Buchungen der vergangenen 13 Monate liefern, die neue Bank soll alle Zahlungspartner schriftlich unterrichten.

Wechseln Kunden die Bank, dann vor allem wegen hoher Gebühren und weil sie unzufrieden mit dem Service sind, wie der vzbv herausstellte. Dazu passend gaben 72 Prozent der Befragten an, die Zufriedenheit beim aktuellen Kreditinstitut halte sie von einem Wechsel ab. Forsa befragte zwischen Mitte und Ende August 1800 repräsentativ ausgesuchte Erwachsene.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...