Die US-Regierung hat als Reaktion auf angebliche „Akustik-Attacken“ gegen ihr Botschaftspersonal in Havanna 15 kubanische Diplomaten des Landes verwiesen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Damit zögen die Vereinigten Staaten die Konsequenz aus dem Mangel an Schutz für ihre Diplomaten in Kuba, begründete US-Außenminister Rex Tillerson am Dienstag in Washington die Maßnahme.
Nach US-Angaben erlitten 21 Botschaftsmitarbeiter in Havanna gesundheitliche Schäden durch mysteriöse akustische „Attacken“, die vergangenes Jahr begonnen haben sollen.
Die genauen Ursachen für die Gesundheitsstörungen sind weiter unklar. Medien berichteten von „Akustik-Attacken“. Die kubanische Regierung hatte eine Verwicklung in die Angelegenheit zurückgewiesen, was die USA Kuba auch nicht offiziell vorwerfen. Allerdings müsse Kuba sicherstellen, dass die mysteriösen Attacken gestoppt seien, bevor das US-Botschaftspersonal nach Havanna zurückkehren könnte. Zwar würden die diplomatischen Beziehungen zu Kuba aufrecht erhalten, betonte Tillerson. Allerdings bleibe nur eine Notbesetzung in der Botschaft in Havanna.
Die Zuspitzung im Verhältnis zwischen den USA und Kuba ereignet sich nur wenige Monate nach der historischen politischen Verständigung beider Staaten, die im Jahr 2014 eingeleitet und mit der Eröffnung von Botschaften in beiden Ländern besiegelt wurde. US-Präsident Donald Trump hatte sich mehrfach gegen die Annäherung ausgesprochen.