Finanzen

Norwegen plant Sondersteuer auf Elektroautos

Lesezeit: 1 min
14.10.2017 01:10
Die norwegische Regierung plant eine Sondersteuer auf schwere Elektroautos. Bisher waren Elektroautos massiv subventioniert worden.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die norwegische Regierung plant eine Sondersteuer auf schwere Elektroautos mit einem Gewicht über 2 Tonnen. Diese Vorgabe führt dazu, dass praktisch nur Autos des Herstellers Tesla betroffen sein werden. Der Preis eines Tesla könnte sich dadurch umgerechnet um bis zu 10.500 Euro erhöhen, berichtet die Financial Times.

Dabei ist jedoch zu bedenken, dass der Kauf von Elektroautos vom norwegischen Staat massiv mit umgerechnet bis zu 48.000 Euro pro Fahrzeug subventioniert wird. Nach Abzug der Steuer bliebe damit noch immer eine staatliche Förderung von mehreren zehntausend Euro pro Tesla-Fahrzeug übrig. Die Subventionen haben dazu geführt, dass Norwegen international über die höchste Zahl an Elektroautos pro Kopf verfügt. Inzwischen werden mehr Elektrowägen als Fahrzeuge mit traditionellem Verbrennungsmotor verkauft.

In Oslo sind Elektroautos inzwischen sogar zu einem Problem für den Verkehr geworden. Busfahrer in den wohlhabenderen Vierteln berichten, dass die Busspuren von Teslas verstopft werden, die dort ebenfalls fahren dürfen. Das hohe Gewicht der Fahrzeuge hat inzwischen dazu geführt, dass die Straßen beschädigt werden.

Vertreter der Elektro-Branche äußern sich besorgt. „Dies ist eine Bombe. Dies bedeutet, dass mit der gesamten Branche gespielt wird. Es ist ein schlechtes Signal und wird die Entscheidung der Kunden beeinflussen“, wird die Generalsekretärin der norwegischen Vereinigung für Elektroautos, Christina Bu, von der FT zitiert.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...