Politik

Saudi-Arabien will Assets im Wert von 800 Milliarden Dollar konfiszieren

Lesezeit: 1 min
08.11.2017 17:30
Die saudische Regierung will Assets im Wert von 800 Milliarden Dollar konfiszieren - das Geld käme dem Staatshaushalt zugute.
Saudi-Arabien will Assets im Wert von 800 Milliarden Dollar konfiszieren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Regierung Saudi-Arabiens könnte im Zuge der jüngsten Verhaftungswelle Vermögenswerte von insgesamt bis zu 800 Milliarden Dollar konfiszieren. Dies berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen.

„Sie glauben, dass sie etwa zwei bis drei Billionen Rial von den Leuten bekommen. Das sind die Zahlen, von denen sie sprechen“, wird die Quelle zitiert.

Das WSJ sieht einen möglicherweise profanen Grund hinter der Säuberung: Mit den 800 Milliarden Dollar könne Saudi-Arabien könnte der marode Staatshaushalt saniert werden. Saudi-Arabien ist wegen der niedrigen Ölpreise und der hohen Korruption faktisch pleite. Erst vor einem Jahr hatte das Land erstmals eine Staatsanleihe begeben.

Die saudische Regierung hat im Zuge der Säuberungsaktion bis zu 1.200 Konten eingefroren. Der saudischen Presse zufolge liegt ein Großteil der eingefrorenen Vermögenswerte im Ausland, weshalb eine Konfiszierung nur schwer möglich ist. Wenn die Assets jedoch einfach verstaatlicht werden, brauchen sie nicht zurückgebracht werden und können dennoch in den Haushalt einfließen.

Zu den Verhafteten gehört auch Prinz Alwalid bin Talal, der mit einem Nettovermögen von etwa 19 Milliarden Dollar wahrscheinlich der Reichste der Festgenommenen ist. Bin Talal hält zahlreiche Anteile an westlichen Unternehmen. Alwalid ist unter anderem in die NewsCorp von Rupert Murdoch investiert, zu der auch das WSJ gehört.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Chemiebranche enttäuscht: Energiekosten bleiben hoch
27.09.2023

Die Bundesregierung hat der Chemiebranche in einem Spitzengespräch am Mittwoch Unterstützung zugesichert. Doch Maßnahmen zur Senkung der...

DWN
Politik
Politik Abgang eines Vordenkers - die CDU zerlegt sich in der AfD-Debatte
27.09.2023

Mit dem Rücktritt des Chefs ihrer Grundwertekommission, dem Historiker Andreas Rödder, ist das Debakel in der CDU nicht mehr zu...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Melonis Italien wird zur Gefahr für Europas Finanzsystem
27.09.2023

Weithin unbemerkt steuert Italien unter seiner Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auf eine neue Finanzkrise zu. Die Reformen, die Italien...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB droht den Banken die Daumenschraube anzuziehen
27.09.2023

EZB-Ratsmitglied Holzmann schlägt eine Verzehnfachung der Mindestreserve vor. Den Banken drohen Kosten in Milliardenhöhe, die sie an die...

DWN
Politik
Politik Bayern soll Gas aus Italien geliefert bekommen
27.09.2023

Bayern kann mit Gas-Lieferungen aus Italien rechnen. Mit der neu entstehenden Pipeline "Adriatic Line" wird eine Alternative zu Russland...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutscher Arbeitsmarkt im Strudel der schwachen Konjunktur
27.09.2023

Wegen der schwachen Konjunktur fehlen die Aufträge. Die Bereitschaft der Unternehmen, neue Mitarbeiter einzustellen, liegt daher auf dem...

DWN
Politik
Politik KfW-Studie: Mittelstand kommt mit teurer Energie gut klar
27.09.2023

Der deutsche Mittelstand hat die hohen Energiepreise gut verkraftet, so eine Studie der staatlichen Förderbank KfW. Die Unternehmen heizen...

DWN
Immobilien
Immobilien Mehrheit der Immobilienbesitzer verweigert Klima-Sanierung
27.09.2023

Die meisten Immobilienbesitzer in Deutschland planen einer Umfrage zufolge in nächster Zeit keine Sanierungsmaßnahmen wie den Einbau...