Finanzen

China steigt bei Flüssiggas-Industrie in Alaska ein

Lesezeit: 1 min
09.11.2017 09:33
US-Unternehmen profitieren vom China-Besuch von US-Präsident Trump.
China steigt bei Flüssiggas-Industrie in Alaska ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Mittelstand  
China  
USA  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

China beteiligt sich an dem Ausbau der Flüssiggas-Industrie in Alaska. Diese Vereinbarung sieht ein Investitionsvolumen von 43 Milliarden Dollar vor und soll bis zu 12.000 Arbeitsplätze in den USA schaffen. Hier sind Chinas Ölgigant Sinopec, die Großbank Bank of China und der chinesische Staatsfonds involviert. Bereits am Mittwoch hatte der chinesische Internet-Händler JD.com zugesagt, Lebensmittel für zwei Milliarden Dollar aus den USA einzuführen. Auch der US-Hubschrauberhersteller Bell erhielt Aufträge.

Trotz des Streits in der Handelspolitik haben US-Unternehmen beim Besuch von Präsident Donald Trump in China Abkommen über mehr als 250 Milliarden Dollar abgeschlossen. Diese Summe nannte der chinesische Handelsminister Zhong Shan am Rande eines Treffens von Trump mit seinem Kollegen Xi Jinping in Peking am Donnerstag, wie Reuters berichtet. Allein bei Boeing beträgt das Volumen für die Bestellung von 300 Flugzeugen laut Listenpreis 37 Milliarden Dollar. Der Chiphersteller Qualcomm unterzeichnete Vorverträge mit drei chinesischen Handybauern über zwölf Milliarden Dollar. Der Siemens-Rivale General Electric zog Aufträge in Höhe von 3,5 Milliarden an Land.

Trump kritisierte erneut, der bilaterale Handel sei zugunsten Chinas aus dem Gleichgewicht geraten. Dies solle geändert werden. „Aber wir werden es fair gestalten und es wird fantastisch für uns beide sein“, sagte Trump zu Xi bei der Begrüßungszeremonie in der Großen Halle des Volkes. Trotz der Mega-Deals kamen auch mahnende Worte aus der US-Wirtschaft, die auf einen Abbau von Handelsschranken in China drängten. Die Abkommen zeigten, dass die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen intakt seien, sagte der Vorsitzende der Amerikanischen Handelskammer in China, William Zarit. Nun müsse der Fokus aber darauf gerichtet werden, das Umfeld zu verbessern und den Marktzugang in China zu erleichtern. Denn noch immer klagen viele US-Unternehmen hier über Benachteiligungen.

Die US-Behörden haben in den vergangenen Monaten ihrerseits damit begonnen, mögliche Übernahmen durch chinesische Firmen im Ausland zu blockieren. Jüngstes Beispiel für diese Strategie ist die Intervention beim geplanten Kauf des deutschen Pharmaherstellers Biotest durch ein chinesisches Unternehmen.

Mit Trump haben die Spannungen in der Wirtschaftspolitik zwischen den USA und China deutlich zugenommen - phasenweise war vom Ausbruch eines Handelskrieges auszugehen. Trump wirft der Führung in Peking den Einsatz unfairer Handelspraktiken vor, unter anderem den Diebstahl geistigen Eigentums und Dumpingpreise bei Stahl-Exporten. Im Oktober verkauften chinesische Firmen nach Daten des Statistikamtes 8,3 Prozent mehr Produkte in die USA. Zugleich stiegen die Einfuhren um 4,3 Prozent. Das führte zu einem Handelsüberschuss mit den USA von 26,62 Milliarden Dollar – weniger als im September, aber mehr vor Jahresfrist.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Lithium-Abbau in Deutschland: BGR-Forscher starten Tiefenförderung in der Lüneburger Heide
10.05.2024

Der Weg zu einer nachhaltigen Elektromobilität führt möglicherweise durch die Lüneburger Heide: Die Die Bundesanstalt für...

DWN
Finanzen
Finanzen Genomsequenzierung: Investieren in die personalisierte Medizin der Zukunft
09.05.2024

Genomsequenzierung, Gentherapie, personalisierte Medizin: Die Medizin- und Pharma-Industrie steht vor einem Wendepunkt. Gleichzeitig sind...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview zur Mafia in Deutschland: „Hier gehe ich von Strafvereitelung im Amt aus“
09.05.2024

Italienische Mafia-Organisationen gewinnen in Deutschland zunehmend an Einfluss – und können dabei teilweise auf das stillschweigende...

DWN
Technologie
Technologie Luftfahrt: Klimaneutralität bis 2050 wohl unrealistisch
09.05.2024

Der Luftverkehr gilt als ein starker Treiber zur Klimakrise. Mit technischen Lösungen klimaschonendes- oder gar klimaneutrales Fliegen zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien: Warum die Kapitalrendite eines Unternehmens wichtiger als die Bewertung ist
09.05.2024

Was bestimmt eigentlich den Wert einer Aktie? In der Berichterstattung stehen häufig Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hybrides Arbeiten liegt im Trend - nicht nur aus Umwelterwägungen
09.05.2024

Die klassische Büroarbeit hat es spätestens seit Corona schwer, sich gegen das geschätzte Homeoffice zu behaupten. Immer mehr...

DWN
Technologie
Technologie Erneuerbare Energien knacken wichtige Marke
09.05.2024

Erneuerbare Energien wachsen vor allem dank Wind- und Solarenergie. Der Anteil an der globalen Stromproduktion beträgt mittlerweile 30...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Sicherheitsalarm: Wie sich Unternehmen gegen Spionage und Cyberbedrohungen schützen können
09.05.2024

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt davor, dass die Bedrohungslage im Cyberraum ernst ist, insbesondere in Bezug...