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Der US-Finanzinvestor Cerberus ist nach der Commerzbank auch bei der Deutschen Bank eingestiegen, berichtet Reuters. Cerberus hält drei Prozent an Deutschlands größtem Geldhaus, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Zu den Beweggründen für das Investment wurde zunächst nichts bekannt, die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab. „Das befeuert die Fantasie einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank“, sagte ein Aktienhändler.
Cerberus ist seit dem Sommer mit einem Anteil von fünf Prozent bereits zweitgrößter Aktionär der Commerzbank. Zu seinen Plänen bei dem Deutsche-Bank-Rivalen hat sich der als aggressiv geltende Investor bislang nicht geäußert. Auch die Commerzbank ist zu dem Thema schmallippig. „Wir pflegen mit bestehenden und potenziellen Investoren einen regen Austausch“, wiederholte ein Commerzbank-Sprecher am Mittwoch.
Im Sommer 2016 hatten die Deutsche Bank und die Commerzbank lose die Chancen eines Zusammengehens ausgelotet. Die Überlegungen wurde aber schnell beendet. Die Manager seien sich einig gewesen, dass beide Banken erst einmal aufräumen müssten, bevor sie über weitergehende Schritte nachdenken könnten.
Cerberus ist schon seit längerem am deutschen Markt interessiert. In diesem Jahr übernahm die von Cerberus kontrollierte österreichische Bank Bawag die kleine Regionalbank Südwestbank aus Stuttgart. Schon damals hatte Bawag-Chef Anas Abuzaakouk klargemacht, dass er größere Ambitionen im Nachbarland hat: „Deutschland ist ein sehr, sehr attraktiver Markt für uns“, sagte er Reuters. „Wir sehen uns einige Möglichkeiten an, die eine Ergänzung für die Südwestbank wären.“
Auch mit einer Übernahme der Postbank hatte sich Cerberus schon beschäftigt: Die Pläne hatten sich allerdings zerschlagen, weil die Deutsche Bank einen zu hohen Preis für ihre Tochter gefordert hatte.