Finanzen

EU: Griechenland verfehlt das mit der Troika vereinbarte Defizit-Ziel

Die EU schlägt erneut wegen Griechenland Alarm: Weitere Sparmaßnahmen seien unbedingt nötig, um das Defizitziel zu erreichen. Das mit der Troika vereinbarte Ziel wird bei weitem nicht erreicht.
11.05.2012 18:30
Lesezeit: 1 min

Die EU-Kommission geht davon aus, dass Griechenland sein Defizitziel von 4,6 Prozent nicht erreichen wird. Dieses Jahr werde das Defizit vermutlich bei 7,3 und 2013 bei 8,4 Prozent liegen. „Die Regierung beabsichtigt derzeit einen Primärüberschuss von 1,8 Prozent des BIP“, erklärt die Kommission. Der derzeitige Sparkurs reicht für diesen Überschuss vor Zinszahlungen nicht aus: „Auf den aktuellen Prognosen basierend, werden dafür zusätzliche Einsparungen von 3,8 Prozent des BIP in den kommenden Monaten benötigt“.

Für die Durchsetzung weiterer Sparmaßnahmen müsste sich jedoch zunächst eine Regierung bilden. Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus. Auch am Freitag konnten sich die Parteien nicht einigen und im Moment sieht alles nach Neuwahlen aus (mehr hier).

Die griechische Schuldenquote im Verhältnis zum BIP werde nach Angaben der EU im kommenden Jahr von 171 Prozent auf 168 Prozent steigen. Die Wirtschaft werde 2012 um 4,7 Prozent schrumpfen und 2013 keinerlei Wachstum aufweisen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Trump besucht erneut die Golfstaaten – Wirtschaftsinteressen stehen im Vordergrund
13.05.2025

Warum reist Donald Trump erneut als erstes nach Saudi-Arabien – und nicht etwa zu den engsten Nachbarn der USA? Hinter dem glanzvollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump: Die Arzneimittelpreise müssen um 59 Prozent sinken
13.05.2025

Die Pharmabranche gerät weltweit unter Druck: Mit einer neuen Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump den globalen Arzneimittelmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...