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Deutsche Elektro-Industrie weitet Handel mit China aus

Lesezeit: 2 min
11.12.2017 16:58
China festigt seine Rolle als wichtigster Handelspartner der Elektroindustrie.

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Die Ausfuhren der deutschen Elektro-Industrie sind im laufenden Jahr deutlich gestiegen. China nimmt dabei die Rolle des wichtigsten Handelspartners ein.

Wie der Branchenverband Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mitteilte, stiegen die Auslandslieferungen der Branche in den ersten drei Quartalen des Jahres insgesamt um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 147,2 Milliarden Euro. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland erhöhten sich in den ersten neun Monaten zusammen um 10,8 Prozent auf 132,8 Milliarden Euro.

Im September 2017 sind die Exporte der deutschen Elektro-Industrie zwar nicht mehr ganz so stark gestiegen wie in den Monaten davor, sie legten aber gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 6,4 Prozent auf 17,0 Milliarden Euro zu und erzielten damit den bislang zweithöchsten, jemals in einem Berichtsmonat erreichten Ausfuhrwert überhaupt.

China konnte seine Stellung als wichtigster Handelspartner der deutschen Elektroindustrie verteidigen. Die Exporte der deutschen Elektro-Industrie nach China sind in den vergangenen zehn Jahren deutlich angestiegen, wie aus Dokumenten des ZVEI hervorgeht. 2007 betrug der Umfang demnach 6 Milliarden Euro, im Jahr 2010 bereits 10 Milliarden und im Jahr 2013 fast 13 Milliarden Euro.

2016 wurden nach China Waren im Wert von 16,2 Milliarden Euro ausgeliefert. Damit übertraf China die USA (16,1 Milliarden Euro). Im laufenden Jahr wird sich China weiter absetzen können, weil die Exporte dorthin nach drei Quartalen bereits 14 Milliarden Euro – in die USA jedoch nur 12,9 Milliarden Euro betragen.

Auffallend ist, dass auch Russland und Staaten aus Südamerika zu jenen Abnehmern gehören, die vermehrt Güter aus Deutschland nachfragen.

In den gesamten ersten drei Quartalen des Jahres zogen die deutschen Elektroexporte nach Russland um 35,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 2,8 Milliarden Euro an, nach China um 17,6 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro und nach Lateinamerika um 17,1 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. In die Eurozone nahmen die Branchenlieferungen im gleichen Zeitraum um 9,2 Prozent auf 44,0 Milliarden Euro zu, in die USA um 7,8 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro und nach Frankreich um 7,0 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro.

Bezogen auf den September legten die Exporte nach Russland um 15,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 352 Millionen Euro zu, nach Lateinamerika um 13,1 Prozent auf 439 Millionen Euro und nach China um 11,9 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Lieferungen in die Länder der Eurozone stiegen um etwa 6,5 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, nach Frankreich um 5,3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Dagegen stagnierten die Branchenausfuhren in die USA (+0,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro) und nach Italien (ebenfalls +0,5 Prozent auf 794 Millionen Euro) im September.

Die Exporte nach Großbritannien gehen inzwischen zurück. Hatten sie in den ersten beiden Quartalen des Jahres noch mit Zuwachsraten von +4,6 Prozent und 11,8 Prozent abgeschlossen werden können, belief sich im gesamten dritten Quartal das Minus auf 4,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Hier lag das Ausfuhrvolumen bei 2,5 Milliarden Euro.


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