Finanzen

Frachtraten signalisieren Abschwung im Welthandel

Die weltgrößte Reederei Maersk rechnet mit einer Abkühlung im Welthandel.
11.12.2017 17:01
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die weltgrößte Reederei Maersk rechnet mit Blick auf das kommende Jahr mit einer Abkühlung des Wachstums im Welthandel und mit weniger stark steigenden Frachtraten.

Einem hochrangigen Angestellten der Reederei zufolge seien die Frachtraten – also die durchschnittlichen Gebühren, die Container-Reeder von Kunden für jeden transportieren Container berechnen – im dritten Quartal wieder gesunken, berichtet Bloomberg. Damit wird ein seit März 2016 anhaltender Aufwärtstrend bei den Raten gestoppt und eventuell revidiert.

Im Jahr 2015 hatte ein hohes Überangebot an Transportmöglichkeiten dazu geführt, dass die Frachtraten sanken und mehrere Reedereien in Schwierigkeiten gerieten. Die Entwicklung gipfelte in der Insolvenz der südkoreanischen Reederei Hanjin. Da etwa 90 Prozent der Waren mit Containerschiffen transportiert werden, gilt der Seehandel als wichtiger Indikator für die Weltwirtschaft.

Aus Daten von Bloomberg geht hervor, dass die durchschnittlichen Frachtraten für einen 12-Meter-Container seit Jahresbeginn von etwa 1.700 Dollar auf aktuell etwa 1.150 Dollar gesunken sind. Im März 2016 hatten sie mit etwa 400 Dollar einen Tiefpunkt erreicht. Schon im Jahr 2016 lag das Wachstum des Welthandelsvolumens zum Vorjahr bei rund 2,4 Prozent und damit so tief wie seit sieben Jahren nicht mehr.

„Wir sehen erste Anzeichen für einen Abwärtsdruck“, wird der Maersk-Manager zitiert. „Weil die Frachtraten auf Basis von Angebot und Nachfrage bestimmt werden, bleiben sie fragil.“

Die US-Ratingagentur Fitch erwartet, dass das Angebot von Schiffscontainern im kommenden Jahr um 5,5 Prozent zunehmen wird und damit das Wachstum der Nachfrage von etwa 4,5 Prozent deutlich übertreffen wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...