Deutschland

Deutsche Bahn will führende LKW-Hersteller verklagen

Die Deutsche Bahn will führende Hersteller von Lastkraftwagen verklagen.
20.12.2017 16:39
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Dutzende Großkunden von LKW-Herstellern wollen einem Zeitungsbericht zufolge mit einer gemeinsamen Klage Schadenersatz im großen Stil wegen unerlaubter Kartellabsprachen fordern, berichtet AFP. Wie die Süddeutsche Zeitung am Mittwoch berichtete, will die Deutsche Bahn für sich, die Bundeswehr und insgesamt 40 weitere geschädigte Unternehmen bereits in den nächsten Tagen „Klage gegen die am LKW-Kartell beteiligten Unternehmensgruppen DAF, Daimler, Iveco, MAN und Volvo/Renault einreichen“.

Zu den Unternehmen, die ihre Ansprüche an die Bahn abgetreten haben, sollen demnach Betreibergesellschaften der deutschen Flughäfen sowie große Handels- und Logistikfirmen gehören. Mit der Klage wolle man auch eine mögliche Verjährung der Ansprüche verhindern, hieß es der Zeitung zufolge in Unternehmenskreisen weiter.

Die EU-Kommission hatte ermittelt, dass mehrere LKW-Hersteller zwischen 1997 und 2011 verbotene Kartellabsprachen getroffen hatten. Sie verhängte in der Folge Rekordgeldbußen von 3,8 Milliarden Euro gegen die Anbieter. Nun drohen den Herstellern weitere finanzielle Folgen durch die Schadenersatzansprüche.

Bei der Klage, die beim Landgericht München eingereicht werden soll, geht es dem Bericht zufolge um den Kauf von insgesamt 35.000 Fahrzeugen und ein Einkaufsvolumen von zwei Milliarden Euro. Wie viel Schadenersatz sie genau fordern, ließen die Unternehmen laut Süddeutscher Zeitung zunächst offen. Das werde derzeit noch von Kartellexperten geprüft. Die Hersteller sahen die Ansprüche demnach kritisch, äußerten sich aber nicht zu den Details. Man werde die Ansprüche prüfen, sagte eine Daimler-Sprecherin, aber auch gegen unberechtigte Ansprüche vorgehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...