Politik

UN-Sonderbotschafter berät mit Russland über Frieden in Syrien

Der UN-Sonderbotschafter für Syrien, de Mistura, hat in Moskau mit Russland über einen Friedensplan für Syrien gesprochen.
22.12.2017 01:42
Lesezeit: 1 min

In Kasachstans Hauptstadt Astana hat am Donnerstag eine neue Runde der Friedensgespräche zum Syrien-Konflikt begonnen. Unter der Schirmherrschaft Russlands, des Irans und der Türkei kamen Vertreter der syrischen Regierung von Staatschef Baschar al-Assad sowie Vertreter verschiedener Söldner-Milizen zusammen, um über einen politischen Ausweg aus dem Bürgerkrieg zu beraten. Es ist die achte derartige Gesprächsrunde dieses Jahr.

Für Freitag wurde in Anwesenheit des UN-Sondergesandten für Syrien, Staffan de Mistura, eine Abschlusserklärung erwartet. De Mistura traf laut AFP am Donnerstag in Moskau mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu zusammen. Lawrow sagte anschließend, am Freitag werde es darum gehen, welche Organisationen und Persönlichkeiten an dem von Moskau in Sotschi geplanten Kongress zum nationalen syrischen Dialog teilnehmen sollen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte unterdessen, ein Termin für den Kongress in Sotschi mit etwa 30 syrischen Organisationen stehe noch nicht fest. Bislang scheiterte das Vorhaben unter anderem daran, dass Ankara eine Beteiligung kurdischer Gruppen ablehnt.

De Mistura sagte, Friedensgespräche sollten "Schritt für Schritt" voranschreiten. Zum Kongress in Sotschi wollte er sich nicht äußern.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte kürzlich bei einem Besuch in Syrien angekündigt, dass der Großteil der russischen Truppen aus dem Bürgerkriegsland abgezogen werde. Am Donnerstag telefonierte er mit dem saudiarabischen König Salman, der die bewaffneten Assad-Gegner unterstützt. Dem Kreml zufolge wies Putin auf die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen für eine "politische Lösung" des Konflikts hin.

Die Gespräche in Astana finden parallel zu Verhandlungen unter UN-Vermittlung in Genf statt. Sie zielen vor allem auf eine Deeskalation des Konflikts, in dem seit 2011 mehr als 340.000 Menschen getötet wurden. So wurden auf Initiative Russlands, der Türkei und des Iran vier Deeskalationszonen in Syrien eingerichtet, in denen regionale Waffenruhen zwischen Rebellen und Regierungstruppen gelten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...