Finanzen

Spanien: Kein Geld für Bankenrettung

Jeder fünfte Kredit in Spanien könnte platzen. Sollten die Banken Hilfe benötigen, müssten sie von den europäischen Institutionen gestützt werden. Denn Spanien hat auch mit seinen regionalen Regierungen genug Probleme: Die Verschuldung stieg kürzlich um weitere 10 Milliarden Euro.
03.04.2012 15:41
Lesezeit: 1 min

Spanische Banken werden auf Geld von der Europäischen Union angewiesen sein. Bereits jeder fünfte Kredit, den spanische Banken halten, ist möglicherweise faul. Besonders verdächtig sind die Kredite an den Immobilien- und Bau-Sektor. Insgesamt könnten Kredite im Wert von 80 Milliarden Euro platzen. Davon gehen Ökonomen des Think Tanks Open Europe aus.

Sollten die Immobilienpreise in Spanien weiter sinken und ein Teil der Kredite ausfallen, könnten die Banken vom Staat rekapitalisiert werden müssen. Da Spanien allerdings strengen Sparauflagen unterworfen ist, könnte es die Summe zur Rettung der Banken nicht aufbringen. Darum würden die Mittel zur Rekapitalisierung vermutlich von europäischen Institutionen kommen müssen.

Weil die Banken die Hauptkäufer von spanischen Staatsanleihen sind, ist auch die Finanzierung des Staates akut bedroht. Erschwerend kommen die Schulden einzelner Regionen hinzu, die unaufhörlich zu wachsen scheinen. Kürzlich stieg die Verschuldung der regionalen Regierungen auf 36 Milliarden Euro an.

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