Die beiden größten Gläubiger der USA, China und Japan, haben ihre Bestände an US-Staatsanleihen im November im Vergleich zum Oktober verringert. Wie aus Daten des US-Finanzministeriums hervorgeht, verringerte China seinen Bestand um 1 Prozent oder 12,6 Milliarden Dollar auf 1.176,6 Billionen Dollar. Japan fuhr seine Positionen um 10 Milliarden Dollar auf 1.084 Billionen Dollar zurück.
Insgesamt fuhren ausländische Besitzer von US-Anleihen ihre Bestände im November leicht um 0,1 Prozent auf 6.343 Billionen Dollar zurück.
Seine US-Anlehen kräftig um 5,2 Prozent auf 328,7 Milliarden Dollar heraufgefahren hatte Irland. Das Land ist inzwischen zum drittgrößten Gläubiger der USA aufgestiegen – genauer gesagt beherrbergt es die drittgrößte Gruppe an Gläubigern, weil es Sitz des Clearinghauses Euroclear und verschiedener Banken ist. Danach folgt das Steuerparadies Cayman Islands (knapp 270 Milliarden Dollar), Brasilien (265 Milliarden Dollar) und sie Schweiz (250 Milliarden Dollar).
Vor einigen Tagen erregten Meldungen am Anleihemarkt Aufsehen, wonach die chinesische Regierung ihre Käufe neuer US-Staatsanleihen in Zukunft verringern oder ganz aussetzen könnte. Die Märkte reagierten damals mit einem Anstieg der Renditen. Das Land ist nicht nur der größte Gläubiger der USA, sondern auch deren größter geopolitischer und wirtschaftlicher Rivale. Vor diesem Hintergrund sind zahlreiche Maßnahmen der Chinesen interessant, welche alle auf eine Verringerung der Abhängigkeit vom Dollar im internationalen Handel und auf eine Aufwertung des Yuan hinauslaufen.