Die Renditen italienischer Staatsanleihen sind am Montag deutlich gestiegen. Die Rendite für zehnjährige Anleihen stieg um sieben Basispunkte auf 2,05 Prozent. Auch die Renditen von Anleihen mit 2 und 5 Jahren Laufzeit stiegen an.
Der dpa zufolge verunsichern Konflikte im Vorfeld der Wahlen Anfang März die Anleger. Silvio Berlusconi, Präsident der Forza Italia, und Matteo Salvini, Chef der Lega Nord, unterzeichneten kein Abkommen über eine Zusammenarbeit nach den Wahlen. Auch ein gemeinsamer Wahlkampfauftritt fand nicht statt. Das Mitte Rechts-Bündnis hat laut Umfragen die besten Aussichten auf einen Sieg.
Möglicherweise ist der Renditeanstieg jedoch auch Folge der nachlassenden Unterstützung durch die EZB. Diese hat mit Jahresbeginn ihre monatlichen Anleihekäufe auf 30 Milliarden Euro halbiert. Damit fällt tendenziell Nachfrage für italienische Anleihen weg und die Renditen beginnen zu steigen. Allerdings scheint die EZB italienische Papiere bei ihren Käufen überproportional zu berücksichtigen.
Gegen den Markttrend gingen die Renditen in Griechenland zurück. Die Ratingagentur Fitch hatte am Freitag die Kreditwürdigkeit Griechenlands angehoben. Der Ausblick ist „positiv“, damit sind weitere Verbesserungen der Einstufung möglich. Mit der neuen Bewertung bewegt sich das Euro-Land allerdings immer noch tief im sogenannten Ramsch-Bereich.