Finanzen

EZB erzielt mit Anleihe-Käufen Millionen-Gewinne

Lesezeit: 1 min
22.02.2018 11:16
Die Europäische Zentralbank hat mit dem Ankauf europäischer Staatsanleihen Millionen-Gewinne eingestrichen.
EZB erzielt mit Anleihe-Käufen Millionen-Gewinne

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Höhere Zinserträge aus Währungsreserven und die billionenschweren Anleihekäufe treiben den Gewinn der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Überschuss habe im vergangenen Jahr um etwa 100 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro zugenommen, teilte die Euro-Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mit. Allein die Zinserträge im Zusammenhang mit dem billionenschweren Anleihen-Kaufprogramm nahmen um 140 Millionen Euro auf 575 Millionen Euro zu.

Die EZB schüttet ihren Gewinn an die nationalen Notenbanken aus. Dabei fließt der Bundesbank rund ein Viertel zu.

Die EZB und die nationalen Euro-Notenbanken erwerben momentan monatlich für rund 30 Milliarden Euro Staatsanleihen und weitere Titel. Die Käufe sollen noch bis mindestens Ende September dieses Jahres laufen und dann ein Gesamtvolumen von 2,55 Billionen Euro erreichen.

Ende Januar wurden bereits 988 Millionen Euro Gewinn an die nationalen Notenbanken verteilt. Die restliche Summe soll am 23. Februar ausgeschüttet werden.

Mit den Käufen sollen Banken dazu bewegt werden, weniger in diese Titel zu investieren und stattdessen mehr Kredite an Firmen und Haushalte auszureichen.

Ein weiterer Zweck des Programms besteht darin, die Finanzierungszinsen der überschuldeten Eurostaaten an den globalen Kapitalmärkten zu senken. Indem die EZB als potentieller Helfer und Käufer der Schuldscheine mit praktisch unbegrenzter Liquidität in Erscheinung tritt, werden die Renditeforderungen der Geldgeber an den Anleihemärkten – die sich am Ausfallrisiko des Landes orientieren – gedrückt und die Regierungen der betroffenen Staaten können sich günstiger verschulden. Fällt diese Unterstützung durch die EZB weg, könnte der Ausbruch einer neuen Schuldenkrise in Europa das Ergebnis sein. Bereits mehrfach hatten Spekulationen über das Ende des Programms in der jüngsten Vergangenheit zu Verwerfungen an den Anleihemärkten geführt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...