Wirtschaft

Türkische Kriegsschiffe drohen italienischem Bohrschiff mit Versenken

Türkische Kriegsschiffe haben am Freitag mit der Versenkung gedroht.
23.02.2018 17:12
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein schwerer Vorfall ereignete sich laut Keep Talking Greece am Freitagmorgen um 10 Uhr, als fünf türkische Kriegsschiffe drohten, das vom italienischen Energieunternehmen ENI in Auftrag gegebene Bohrschiff SAIPEM 12000 zu versenken. Das Bohrschiff hatte den Block 3 der Wirtschaftszone (AWZ) Zyperns erreicht, um das Ziel in Soupia zu erreichen.

Laut zyprischen und türkischen Medien kontaktierte der Kapitän eines der türkischen Kriegsschiffe die SAIPEM und drohte, das Bohrschiff zu versenken, sollte es seinen Weg nicht ändern. Das Bohrschiff änderte die Route und machte Manöver durch die türkischen Kriegsschiffe nach Westen und verließ das Gebiet.

Das vom italienischen Energiekonzern ENI gecharterte Bohrschiff “Saipem 12 000” hat am Freitagmorgen seine Position in der Nähe eines Forschungsgebietes im Südosten der Hafenstadt Larnaka in Richtung Westen verlassen. Dies berichtete das zyprische Staatsradio (RIK). Ankara hatte mit Kriegsschiffen in den vergangenen zwei Wochen dieses Forschungsschiff daran gehindert, Bohrungen auf der Suche nach Erdgas zu starten, so die dpa.

Die EU hat laut Kathimerini die Türkei aufgefordert, sich in dem Konflikt zu mäßigen und will in den kommenden Wochen prüfen, ob es Gespräche mit der Türkei zu diesem Thema geben soll.

Ankara behauptet, durch Bohrungen nach Erdgas ohne Zustimmung der türkischen Zyprer würden deren Rechte missachtet. Die türkische Marine werde künftig neue solche Forschungen verbieten.

Nikosia will nun nach Aussagen des zyprischen Außenministers Ioannis Kasoulides die weitere Annäherung der Türkei an die EU blockieren. Zyperns Präsident Nikos Anastasiades will am Freitag beim EU-Gipfel die anderen Regierungschefs über die Lage informieren.

Die kleine Inselrepublik ist nach einem griechischen Militär-Putsch und dem Einmarsch des türkischen Militärs seit 1974 geteilt. Unter dem Meeresboden südlich der Insel werden reiche Erdgasvorkommen vermutet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....