Finanzen

Größter Pensionsfonds der USA steht vor dem Bankrott

Der größte Pensionsfonds der USA steht nach Worten eines Vorstandes kurz vor der Insolvenz.
02.03.2018 17:30
Lesezeit: 1 min

Der größte öffentliche Pensionsfonds der USA – das California Public Employees Retirement System (CalPERS) für die im öffentlichen Dienst Angestellten – steht offenbar kurz vor der Insolvenz.

„Die Pensionskrise kommt jeden Tag näher. CalPERS hat sich gerade erst dazu entschlossen, den Beitrag der Kommunen und Städte zum Fonds zu erhöhen. Die Städte sagen, dass sie sich wegen der steigenden Zuschüsse der Insolvenz nähern, aber CalPERS selbst nähert sich der Zahlungsunfähigkeit. Es wird wahrscheinlich bald eine Reform oder einen Bailout geben“, wird Vorstandsmitglied Steve Westly von The Mercury News zitiert.

CalPERS verwaltet etwa 350 Milliarden Dollar an künftigen Pensionsforderungen der Mitglieder. Erst kürzlich erließ der Fonds eine Satzungsänderung, welche zu höheren Beiträgen für die angeschlossenen kalifornischen Kommunen führte. Der Umfang der Beiträge wurde in den vergangenen Jahren mehrfach deutlich erhöht und erste Städte scheinen die Zuschüsse nicht mehr schultern zu können.

Einst war CalPERS zu 100 Prozent finanziert – das verwaltete Vermögen überstieg sogar den Gesamtumfang der Pensions-Verbindlichkeiten an die Mitglieder. Derzeit verfügt das System nicht einmal mehr über zwei Drittel der künftigen Ansprüche. CalPERS selbst rechnet bei seinen Finanz-Investments mit einer jährlichen Rendite von 7 Prozent.

CalPERS ist nicht der einzige Pensionsfonds der USA, der Zahlungsschwierigkeiten hat. Vor einiger Zeit wurde bekannt, dass auch ein großer Pensionsfonds für die Lastwagenfahrer kurz vor der Insolvenz steht. Kürzlich wurde zudem bekannt, dass der Pensionsfonds des Bundesstaates Illinois bis zu 107 Milliarden Dollar Schulden aufnehmen will, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Europäische Außenminister wollen mit Iran verhandeln
19.06.2025

Die Gespräche über das Atomprogramm kamen zuletzt nicht voran. Nun unternimmt der Bundesaußenminister einen diplomatischen Vorstoß. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jerome Powell bleibt standhaft: Trump will Zins-Schock
19.06.2025

Die Fed hält die Zinsen stabil – doch zwei Zinssenkungen sollen noch folgen. Was Jerome Powell andeutet, Trump fordert und warum das...

DWN
Politik
Politik "Sehr schwerer Schaden": Putin warnt Deutschland bei SPIEF
19.06.2025

Konfrontation mit Russland? Beim neunten St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum (SPIEF) traf sich Putin mit Vertretern...

DWN
Panorama
Panorama Handys an Schulen werden verboten
19.06.2025

Die Debatte um Handys an Schulen ist neu entfacht: Hessen und andere Bundesländer planen Verbote, eine Umfrage zeigt breite Zustimmung in...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Reform der Mütterrente braucht viel Zeit
19.06.2025

Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag verabredet, die Mütterrente für alle Mütter einheitlich zu regeln. Die Deutsche...

DWN
Politik
Politik Deutschland zündet den Steuer-Turbo – hilft das der lahmenden Wirtschaft wirklich?
19.06.2025

Milliardenschwere Steuererleichterungen, gelockerte Schuldenbremse, ein Investitionspaket auf Pump – die Merz-Regierung setzt alles auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krieg ohne Inflation: Wie Israel das ökonomische Tabu bricht
18.06.2025

Israel führt Krieg, pumpt Milliarden in Rüstung und treibt die Geldmenge nach oben – doch die Inflation bleibt aus. Ist alles, was wir...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wehrpflicht? Nur jeder dritte Deutsche würde heute Wehrdienst leisten
18.06.2025

Die Nato drängt: Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie soll die...