Finanzen

Erstes Autohaus lehnt Kauf von Diesel-Fahrzeug ab

In Ingolstadt hat es ein Autohändler abgelehnt, einen Gebrauchtwagen mit Diesel-Antrieb in Zahlung zu nehmen.
02.03.2018 17:16
Lesezeit: 1 min

Die Möglichkeit von Diesel-Fahrverboten in deutschen Städten zeigt erste Auswirkungen. Wie die österreichische Kronen-Zeitung berichtet, hat ein Ingolstädter VW- und Seat-Händler ein Geschäft ausgeschlagen, bei dem ein Kunde einen neuen Seat Alhambra-Benziner kaufen und dabei seinen knapp sieben Jahre alten VW Tiguan-Diesel in Zahlung geben wollte.

„Aufgrund der aktuellen Dieselthematik in Deutschland sind wir nicht sonderlich an einem Ankauf interessiert“, teilte das Autohaus dem Kaufinteressenten mit. Dieser nahm von einer Geschäftsbeziehung daraufhin Abstand.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte am Dienstag entschieden, dass Kommunen Diesel-Fahrverbote verhängen können, um die von der EU festgelegten Schadstoff-Grenzwerte in Städten einzuhalten. Für etwaige Wertverluste an ihren Autos werden die Eigner nicht entschädigt. Sie seien „hinzunehmen“, so Andreas Korbmacher, Vorsitzender des 7. Revisionsrats des Bundesverwaltungsgerichts.

Im Februar brach die Zahl der Diesel-Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,5 Prozent ein, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) am Freitag mitteilte. Insgesamt legte der Neuwagenabsatz aber deutlich zu, vor allem Benziner waren gefragt.

Knapp 262.000 Neuwagen wurden im vergangenen Monat zugelassen. Das war deutliches ein Plus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und der Unternehmensberatung EY zufolge der höchste Februar-Stand seit dem Abwrackprämienjahr 2009.

Besonders deutlich legten dabei die Benziner zu. Laut KBA stiegen die Verkäufe gegenüber dem Vorjahresmonat um fast 26 Prozent an. Damit machten Benziner im Februar knapp zwei Drittel (62,9 Prozent) aller Neuzulassungen aus.

Beim Diesel zeigte sich das gegenteilige Bild: Der Marktanteil sank im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat von 43,4 auf 32,5 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Handelsadern unter Beschuss: Wem gehören die Häfen der Welt?
02.08.2025

Im globalen Machtpoker um maritime Infrastruktur blockiert China die milliardenschwere Übernahme von CK Hutchinson-Terminals durch...

DWN
Panorama
Panorama Sommerferien 2025: Wer früher startet, erlebt mehr Sonne – wer später reist, profitiert anders
02.08.2025

Sommerferien sind heiß ersehnt – doch wann ist der beste Zeitpunkt für den Urlaub? Früh oder spät starten, Sonne oder Schnäppchen,...

DWN
Finanzen
Finanzen Lebensversicherung verkaufen: Wie Sie die Lebensversicherung zu Geld machen können
02.08.2025

Bei einem Verkauf der Lebensversicherung erhält man in aller Regel mehr Geld als bei einer Kündigung des Vertrags. Während der...

DWN
Technologie
Technologie LinkedIn ist das professionelle soziale Netzwerk: Doch etwas ist im Wandel
02.08.2025

LinkedIn galt lange als letzte seriöse Bastion im Netz – ein Ort für Karrieren, Netzwerkpflege und Fachlichkeit. Doch jetzt häufen...

DWN
Finanzen
Finanzen Warum nur 1 von 25 Aktien echten Wohlstand schafft
02.08.2025

Nur vier Prozent der Aktien schaffen es, den Markt nachhaltig zu schlagen – der Rest vernichtet langfristig Vermögen. Was Anleger jetzt...

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilien-Crowdfunding-Falle: Anleger warnt vor Reinvest24
02.08.2025

Ein Investor schlägt Alarm: Zinsen bleiben aus, Geld verschwindet, Auskünfte gibt es keine. Der Fall der Plattform Reinvest24 zeigt, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fahrermangel in Europa: Fast die Hälfte der europäischen Lkw-Fahrer steht kurz vor der Pensionierung
02.08.2025

Europa droht eine stille Krise, die alle trifft: Hunderttausende Lkw-Fahrer gehen bald in Rente – doch kaum jemand will nachrücken....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chef des Superfonds Eifo zur chinesischen Windkraft-Offensive: „Ich bin besorgt“
02.08.2025

Chinas Windkraftkonzerne drängen mit Macht auf globale Märkte – und bedrohen nun auch Europas Energiewende. In Lateinamerika, Afrika...