Die deutschen Handwerksbetriebe haben im vergangenen Jahr ein deutliches Umsatzplus erzielt. 2017 stiegen die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk um 3,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Auch die Zahl der Beschäftigen stieg an - im Jahresdurchschnitt lag sie 0,6 Prozent höher als 2016.
Höhere Umsätze als im Vorjahr gab es mit einem Plus von 5,2 Prozent vor allem bei den sogenannten Handwerken für den gewerblichen Bedarf. Hierunter fallen etwa Metallbauer oder Feinwerkmechaniker. Auch das Bauhauptgewerbe - das vom anhaltenden Bauboom profitiert - meldete mit 4,5 Prozent eine besonders kräftige Steigerung.
Am geringsten stieg der Umsatz in den Handwerken für den privaten Bedarf (+ 1,4 Prozent), zu denen zum Beispiel Friseure, Uhrmacher oder Steinmetze gehören.
Dort nahm auch die Zahl der Beschäftigten ab - sie ging gegenüber 2016 um 1,3 Prozent zurück. Den stärksten Anstieg bei der Beschäftigung gab es hingegen im Gesundheitsgewerbe mit plus 1,4 Prozent. Hierzu zählen beispielsweise Zahntechniker oder Augenoptiker.
Die vorläufigen Zahlen des Bundesamtes basieren auf den im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung von den Betrieben gemeldeten Umsätzen. Im Jahr 2016 hatte das Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr drei Prozent betragen.