Finanzen

Tanker ändert Kurs: USA verstärken LNG-Importe nach Großbritannien

Vor dem Hintergrund der politischen Spannungen versucht Großbritannien, die Gasimporte aus Russland durch andere Anbieter zu ersetzen.
15.03.2018 17:12
Lesezeit: 1 min

Vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Auseinandersetzungen um die angebliche Vergiftung eines früheren Doppelagenten versucht die britische Regierung, ihre Abhängigkeit von russischem Erdgas zu reduzieren.

Wie die Financial Times berichtet, ist der US-amerikanische Tanker Gemmata, welcher mit einer großen Ladung Flüssiggas (LNG) auf dem Weg nach Asien war, auf dem Atlantik umgedreht und nimmt nun Kurs auf Großbritannien. Dort wird er wahrscheinlich am 20. März seine Ladung am walisischen „Dragon“ Importhafen löschen.

Russland war bislang Großbritanniens wichtigster Lieferant für Erdgas. Von sechs LNG-Tankern, die seit Jahresbeginn britische Häfen anliefen, hatten drei russisches Erdgas vom Verladehafen Jamal in Nordrussland an Bord.

US-Produzenten von LNG versuchen seit Monaten, Marktanteile in Europa zu gewinnen. Insbesondere Polen nimmt die Angebote gerne an.

Großbritannien wurde in den vergangenen Wochen von ungewöhnlich kalten Temperaturen heimgesucht. Der Financial Times zufolge könnten die Energiepreise in Großbritannien deutlich steigen, wenn das Land künftig mehr Gas aus den USA bezieht, weil LNG aus den USA teurer ist als LNG aus Russland

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exportflaute durch Handelsstreit: Unsicherheit belastet deutsche Firmen
08.07.2025

Trotz einer weiteren Fristverlängerung im Zollkonflikt mit den USA bleibt die Lage für deutsche Exportunternehmen angespannt. Die...

DWN
Politik
Politik Bundestag stimmt über Verfassungsrichter ab – Politische Debatte um Mehrheiten
08.07.2025

Im Bundestag steht eine wichtige Entscheidung an: Drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht sollen gewählt...

DWN
Technologie
Technologie Wettlauf der Supermächte: Wer gewinnt das Milliarden-Quantenrennen?
08.07.2025

Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und könnten bestehende Sicherheitsstrukturen weltweit aushebeln. Der...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...