Politik

Frankreich will Krypto-Zentrum der Welt werden

Lesezeit: 1 min
23.03.2018 01:29
Frankreich will Start-up-Firmen ins Land holen, die ihr Startkapital in Form von Kryptowährung einsammeln.

Mehr zum Thema:  
Krypto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Krypto  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die französische Regierung wird ein Gesetzesvorhaben auf den Weg bringen, das es Start-ups aus dem Finanzsektor erleichtern soll, ihr Startkapital in Form von Kryptowährung einzusammeln, so die Financial Times. Das Gesetz sieht vor, dass die Start-ups vom französischen Staat eine offizielle Genehmigung für ihr Geschäft erhalten. Auf diese Weise würde Frankreich ein weltweites Zentrum für Firmen werden, deren Geschäftsmodell auf Kryptowährungen beruht (sogenannte Initial Coin Offerings), sagte der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire.

Er habe den früheren Notenbanker Jean-Pierre Landau um die Ausarbeitung eines Gesetzesentwurfs für Initial Coin Offerings (ICOs) gebeten, schrieb Le Maire in einem Beitrag für die Internetseite Numerama. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Dieser Entwurf solle in einigen Wochen dem Kabinett vorgelegt werden. "Unser Ziel ist simpel: Den Eintritt in die Finanzwelt des 21. Jahrhunderts, in dem wir allen Mitspielern die notwendige Sicherheit für ihre Entwicklung bieten. Wir dürfen die Blockchain-Revolution nicht verpassen“, so Le Maire.

Auf der Blockchain-Technologie basieren Cyber-Devisen wie Bitcoin. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, in der sämtliche Transaktionen fälschungssicher verschlüsselt gespeichert werden. Bei einem ICO sammeln Unternehmen Geld von Investoren ein, an die sie im Gegenzug digitale Anteile ("Token") oder Münzen ("Coins") ausgeben. Anders als beim klassischen Börsengang am Aktienmarkt (Initial Public Offering, IPO) sind diese Geschäfte bislang weitgehend unreguliert. Dadurch sind Betrügereien Tür und Tor geöffnet.

Derzeit ringen zahlreiche Staaten um gesetzliche Regeln für ICOs. Auch die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 größten Industriestaaten und Schwellenländer beschäftigten sich bei ihrem jüngsten Treffen mit dem Thema Kryptowährungen. Einen Beschluss fällten sie aber nicht. China hatte ICOs im vergangenen Herbst komplett verboten.


Mehr zum Thema:  
Krypto >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...