Finanzen

Tesla ruft weltweit zehntausende Fahrzeuge zurück

Der Elektroautobauer Tesla ruft weltweit zehntausende Fahrzeuge zurück.
30.03.2018 12:05
Lesezeit: 1 min

Der Elektroauto-Hersteller Tesla ruft weltweit 123.000 Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Das berichtet Reuters. Bei den Autos könne es bei kaltem Wetter durch den Einsatz eines bestimmten Streusalzes zu starker Rostbildung an Schrauben der Servolenkung kommen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Deshalb müssten diese Komponenten ausgetauscht werden. Die Schrauben stammen vom deutschen Zulieferer Bosch. Das Problem betrifft Fahrzeuge vom Typ Model S Sedan, die vor April 2016 gebaut worden sind. Beim Model S handelt es sich mit über 280.000 Exemplaren um Teslas meistverkauftes Modell.

Es sei bislang zu keinen Unfällen wegen des Problems gekommen, so ein Unternehmenssprecher. Der Rückruf erfolge vorsichtshalber und auf freiwilliger Basis. Sollte die Servolenkung versagen, könne der Fahrer das Lenkrad immer noch bedienen. Man benötige allerdings mehr Kraft bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Wer keine Probleme bemerke, könne sein Auto ohne Bedenken fahren. Tesla informierte die betroffenen Kunden per Email.

Es handelt sich um die größte, aber nicht die erste Rückrufaktion in der Geschichte des 2003 gegründeten Unternehmens. 2015 mussten die fehlerhaften Sitzgurte von 90.000 Exemplaren des Model S ausgetauscht werden. 2017 wurden 53.000 Fahrzeuge des Model S sowie des Model X wegen defekter Handbremsen zurückgerufen.

Nach Bekanntgabe des Rückrufs sank der Aktienkurs am Donnerstag nachbörslich um 3,6 Prozent. Insgesamt hat die Tesla-Aktie im Laufe des Monats März rund ein Viertel ihres Werts eingebüßt.

Das Unternehmen ist hoch verschuldet, arbeitet defizitär und ist vollständig auf den weiteren Zufluss von Fremdgeldern von Investoren angewiesen. Der Abwärtstrend des Aktienkurses ist riskant, weil er potentielle Geldgeber zum ersten Mal seit Jahren abschrecken könnte. Zudem werden die Kosten der Rückrufaktion die Finanzen des Unternehmens weiter belasten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...